Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt, dass ich den zweiten Lockdown-Frühling mit dem Pflanzen von Bäumen verbringen würde, ich hätte es wohl nicht geglaubt. Genau das haben wir aber in den letzten Wochen getan. Nun haben wir unseren eigenen mediterranen Garten.
Nachdem wir im Februar damit begonnen haben, den Garten unseres neuen Hauses in Breil-sur-Roya zu entwildern, war ich von einer fixen Idee getrieben. Ich möchte unser Grundstück einen mediterranen Garten verwandeln!
Eigentlich hätten wir erst einmal etwas anderes zu tun gehabt. Schließlich ist am Haus selbst noch viel zu machen und auch die Schäden des großen Unwetters vom Oktober sind immer noch nicht beseitigt. Aber irgendwie hatte ich in all dem Chaos den Wunsch etwas Neues und Schönes zu schaffen.
Bäume pflanzen um den Lockdown zu vergessen
Was würde sich da besser eignen als ein mediterraner Garten oder sollte ich lieber sagen Wald? Ich glaube im Moment ist es das Beste für mich, mich zu zwingen, in die Zukunft zu schauen, anstatt in die Nachrichten. Außerdem ist man beim Bäume pflanzen auf ganz natürliche Weise isoliert und unter sich. Es ist also die perfekte Beschäftigung für einen Lockdown. Bäume übertragen schließlich kein Corona.
Wir wollten also Bäume pflanzen und zwar eine ganze Menge. Denn bisher waren unsere Terrassen ziemlich kahl. Das Unwetter hat etliche Bäume zum Einsturz gebracht. Viele andere haben wir aufgrund ihres schlechten Zustandes selbst gefällt.
Außerdem wollte unser Vorbesitzer, der aus den hohen französischen Alpen weiter im Norden stammte, seinen Garten offensichtlich so gestalten, dass er ihn an seine Heimat erinnerte. So standen auf unserem südfranzösischen Grundstück vor allem Bäume, die man auch in einem Berliner Vorgarten hätte finden könnte: Kirschen, Pflaumen, Äpfel und Birnen. Der Ertrag war im letzten Herbst gleich null. Das kann aber auch an mangelnder Pflege liegen.
Mein Traum vom tropisch-mediterranen Garten
Mir schwebt, wie sollte es anders sein, dagegen eher ein tropisch-mediterraner Garten vor. Tropisch, weil sich unser Grundstück, als wir es im letzten Frühsommer besichtigten aufgrund des Dauerregens in eine grüne Hölle verwandelt hatte, die in mir Assoziationen mit dem Regenwald weckte.
Warum mein Garten mediterran sein soll, liegt wohl auf der Hand. Schon in meiner Jugend war ich von den malerischen Landschaften Südeuropas fasziniert. Dabei hatte es mir weniger Südfrankreich, sondern viel mehr Italien, insbesondere die Toskana mit ihrer mit alten Olivenbäumen bewachsenen Hügellandschaft angetan. Südfrankreich habe ich ehrlich gesagt erst viel später kennengelernt.
Ein Großstadtkind entdeckt die Natur
Ich habe keine Ahnung von Landwirtschaft, nicht einmal von Natur. Weder meine Eltern noch meine Großeltern hatten zu meinen Lebzeiten einen Garten. Meine Kindheit habe ich in der Ostberliner Platte verbracht. Lediglich meine Schwiegereltern haben einen Garten mit dutzenden Olivenbäumen. Wenigstens ein Anfang.
Wochenlang habe ich im Internet recherchiert. Nach Bäumen aller Art, die sich auf unseren Terrassen wohl fühlen könnten. Sie sollten mit Trockenheit klarkommen, aber auch mit Regen. Es im Sommer warm mögen, aber auch nicht zu kälteempfindlich sein. Außerdem sollten sie in relativ armen, kalkhaltigen Boden gedeihen.
Nach zwei Wochen ist ein zugegebenermaßen riesiges Sortiment an Bäumen zusammengekommen, die im Idealfall alle auf unseren Terrassen Platz finden sollen. Ganze 93 Bäume stehen auf meiner Liste. Hinzu kommen vier Kirchbäume und 11 Pflaumenbäume, von denen ich nicht weiß, ob sie auf unseren Terrassen stehen bleiben dürfen oder irgendwann neuem Platz machen müssen.
Ich weiß, das ist viel, möglicherweise zu viel…aber es hört sich auch toll an. Wenn es möglich ist, warum eigentlich nicht!
Diese Pflanzen werden unseren mediterranen Garten schmücken
Viele Olivenbäume, eigentlich ein ganzer Olivenhain
Erst einmal wünschen wir uns einen Olivenhain. Er soll 58 Bäume umfassen. Wir werden diese relativ eng pflanzen, denn die allerjüngste bin ich ja auch nicht mehr. Ich möchte schließlich noch etwas von meinen Bäumen haben. Normalerweise wird auf den Hängen von Breil-sur-Roya Cailletier angebaut, aber wir haben uns für eine Mischkultur entschieden. Denn die meisten Olivensorten benötigen als Bestäuber eine andere Olivensorte und selbst autofertile Sorten erreichen in einem gemischten Hain mehr Ertrag. Außerdem erscheint uns eine Mischkultur natürlicher, also ökologisch sinnvoller.
Unser Plan ist eine Mischung aus französischen und italienischen Sorten: 20 Leccino, 13 Cailletier, 9 Santa Catarina, 6 Pendolino und 5 Bouteillan. Außerdem steht auf unserem Balkon in Nizza bereits ein Cipressino, der irgendwann auch ein neues Zuhause sucht. Mein Schwiegervater hat uns einen Setzling seines Salonenque überlassen und schlussendlich stehen auf unserem Grundstück schon drei Olivenbäume. Ursprünglich dachten wir, es würde sich um Calletier handeln, aber mittlerweile können wir das ausschließen.
Leccino, Cailletier und Santa Catarina eignen sich besonders als Tischoliven. Da wir drei selbst sehr viele Oliven essen, finde ich die Vorstellung sehr reizvoll, sie auch selbst zu produzieren. Natürlich lassen sich die Sorten, die wir ausgewählt haben, auch zu Öl verarbeiten.
Für Leccino haben wir uns entschieden, da es sich um eine besonders robuste Sorte handelt, die gegen das Süditalien heimsuchende Feuerbakterium Xylella fastidiosa resistent ist. Tausende Bäume mussten seinetwegen schon gefällt werden. Dieses Bakterium wurde leider auch schon mehrfach an der Côte d’Azur entdeckt. Aus diesem Grund ist es übrigens auch keine gute Idee einen Olivenbaum in Nizza zu erwerben und dann als Urlaubssouvenir mit nach Deutschland zu nehmen. Ich glaube, es ist auch verboten.
Vier Haselnusssträucher
Ich habe nämlich festgestellt, dass einige Kilometer von unserem Haus entfernt in der Provinz Cuneo in Italien die Tonda Gentile Trilobata (auch Piemont-Haselnuss genannt) angebaut wird, bei der es sich um eine der bekanntesten und angeblich auch besten Haselnüsse der Welt handeln soll. Aus diesen wird zum Beispiel eine leckere Haselnusscreme hergestellt.
Die wollte ich natürlich auch gerne haben. Leider braucht sie gleich zwei Bestäuber. Das scheint aber bei Haselnüssen grundsätzlich ein Problem zu sein. Bei uns und unseren Nachbarn stehen etliche (wilde?) Haselnusssträucher, die aber alle keine oder fast keine Früchte tragen. Mal schauen, ob sich das durch unsere Neupflanzung ändert.
Zwei Mandelbäume
Ich habe mich für die Sorten Genco und Supernova entschieden.
Zwei Granatapfelbäume
Bei der Sortenauswahl habe ich ewig überlegt. Schlussendlich habe ich mich für zwei Bäumchen entschieden, einen namens Mollar de Elche und eine neue Züchtung namens Frutto Rosso Soft Seed 3, die besonders weiche Samen und süßen Saft haben soll. Ich hoffe, eines Tages werden sie zu dekorativen Bäumen und tragen süße Früchte.
Mindestens 3 Feigenbäume
Zwei haben wir schon von meinen Schwiegereltern bekommen. Einer steht bereits auf unserem Grundstück. Aber ich hätte gerne auch ein paar für das Roya-Tal typische, großfruchtige und zum Trocknen geeignete Sorten, wie die Bellone noire, die Grise de Tarascon oder die Grise-Saint-Jean.
Zwei Maulbeerbäume
Ich habe noch nie Maulbeeren gegessen, aber Maulbeerbäume sind angeblich sehr robust und dazu noch ansehnlich. Ich hatte an eine weiße und eine schwarze Sorte gedacht. Die weiße steht schon fest. Es ist Morus Saharanpur und ihre Früchte schmecken angeblich nach Melonen.
Drei Aprikosen
Ein Aprikosenbaum befindet sich bereits auf unserem Grundstück. Zwei weitere sollen hinzukommen. Ich habe mich für Luizet und Pisani entschieden.
Kiwis
Wir werden zwei Kiwis pflanzen, eine weibliche und eine männliche, die wir wohl von meinen Schwiegereltern bekommen. Schon jetzt freuen wir uns jeden November über deren Ernte.
Ein paar Obstbäume
Auf unserem Grundstück stehen bereits 2 Apfel-, 2 Birnen-, 11 Pflaumen- sowie 4 Kirschbäume und ein Quittenstrauch.
Ein paar Exoten
An ein paar exotischen Pflanzen möchten wir uns auch versuchen. Ich denke da ein bis zwei chinesische Gemüse- oder Surenbäume (Toona sinensis flamingo), deren Blätter man essen kann, zwei Pawpaw (Asimina Triloba), weil ihre Früchte so gut schmecken sollen und zwei Ananasguaven (Feijoa sellowiana), weil sie so wundervolle Blüten haben.
Frostempfindliche Kübelpflanzen
Hinzu kommen ein Zitronen- und ein Clementinenbaum sowie ein Bougainvillier, die bisher auf unserer Terrasse in Nizza stehen, aber allesamt nicht winterhart sind. Sie sollen irgendwann in Kübeln unseren mediterranen Garten schmücken. Der Zitronenbaum stand auf unserem Grundstück in Breil-sur-Roya als wir es kauften. Er machte aber mit leuchtgelben Blättern einen so elendigen Eindruck, dass wir ihn ausgegraben haben und in unsere Wohnung in Nizza geschleppt haben. Dort blüht er jetzt sogar.
Eine gute Idee: Spontanität während Corona
Nach wochenlangen Recherchen haben wir eines Samstagabends Mitte März spontan 41 Pflanzen für knapp 600 Euro im Internet bestellt: Oliven-, Aprikosen-, Haselnuss-, Mandel-, Granatapfel- und Maulbeerbäume. Es war eine leichte Panikreaktion, nachdem ich festgestellt hatte, dass im Pflanzenhandel meiner Wahl für den ich bereits eine Einkaufsliste zusammengestellt hatte, plötzlich vieles – wie zum Beispiel die Feigen, die ich vorher ausgewählt hatte – ausverkauft war.
Wir dachten uns, dass die Frühlingssaison bald vorbei ist, wir uns also beeilen sollten. Außerdem kann man in dieser Zeit ja sowieso nichts mehr planen. Irgendwie sind wir auch davon ausgegangen, dass die Lieferung schon wegen Corona bestimmt wochenlang auf sich warten lassen wird.
Aber weit gefehlt. Nicht mal eine Woche später, am darauffolgenden Samstagmorgen, war sie da. Gut, dass auch wir an jenem Tag in unserem Haus waren. Überhaupt war es eine gute Idee die Pflanzen so spontan zu bestellen. Denn am Wochenende ihrer Lieferung begann in unserem Departement wieder der Lockdown. Ich bezweifle, dass wir uns zu einem späteren Termin noch getraut hätten, eine so große Bestellung abzusetzen.
Dutzende Bäume pflanzen
Mein Mann hat sich dann den Montag freigenommen und in einer riesigen Pflanzaktion ist es uns an jenem Wochenende gelungen, 25 der bestellten Bäume in die Erde zu setzen. Habe ich schon erwähnt, dass wir so etwas noch nie gemacht haben?
Bis jetzt! Nun kann ich von mir behaupten vor meinem 40. Geburtstag bereits einen Baum gepflanzt zu haben. Sogar ein ganzes Dutzend!
Etwas entsetzt stelle ich fest, dass ich die wohl auf den Talmud zurückgehende Vorstellung eines normgerechten Lebens, nach der „Mann“ während seines Lebens einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Sohn zeugen sollte, bereits erfüllt habe. Also im übertragenen und emanzipatorisch-nachhaltig erweiterten Sinne. Wie spießig bin ich nur geworden und was kommt jetzt noch?
Zeitlosigkeit und Entschleunigung
Ich gehe auch in der Planung unseres kleinen Berges total auf. Erst habe ich unseren mediterranen Garten auf dem Papier entworfen, minutiös und auf den Meter genau. Dann bin ich immer wieder über unsere Terrassen gewandert und habe meine Aufzeichnungen korrigiert und erweitert. Ich stelle mir vor, wie dieser Ort in 20 Jahren aussehen wird. Wie er wohl vor 200 Jahren aussah. Es ist irgendwie magisch.
Am liebsten mag ich unsere vierte Terrasse. Die vorletzte von oben also. Sie liegt besonders hoch, ist besonders groß und die Steinmauer, die sie begrenzt, ist mehr als zwei Meter hoch und besonders beindruckend. Die gewaltigen Steine erinnern an einen mittelalterlichen Schutzwall. Auch hier haben wir Olivenbäume gepflanzt, aber bisher nur zwei, da wir diesen für mich so besonderen Ort begehbar halten wollen. Wir wissen noch nicht, wie er genau aussehen soll, aber wir haben ja auch noch Zeit.
Beim Olivenbaumpflanzen, oder genauer gesagt beim Begutachten der Löcher, die mein Mann ausgehoben hatte, bin ich auf einen länglichen Stein mit einer sehr auffälligen Form gestoßen, der aussieht wie ein steinzeitliches Messer. Immer wieder lasse ich ihn durch meine Finger gleiten. Als ich meine Idee mit meinem Mann teile, meint er, dass solche Steine hier überall rumliegen. Er zeigt mir tatsächlich einen zweiten, viel runderen und an einen Faustkeil erinnernden Stein, denn er aber einige Minuten später unbeabsichtigt wieder mit dem Olivenbaum in ein Erdloch absinken lässt.
Geschafft!
Dieser Text ist höchstens vier Wochen alt. Es kommt mir aber wie eine Ewigkeit vor. Mittlerweile haben wir in einer zweiten Pflanzaktion alle gekauften Bäume in die Erde gebracht. In unserem mediterranen Garten auf unseren Terrassen stehen jetzt 64 Bäume, 21 alte und 43 neu gepflanzte. Nächstes Jahr kommen neue dazu. Jetzt müssen sie nur noch wachsen.
Es hat im April auch überraschend noch einmal geschneit. Unsere frisch gepflanzten Bäumchen haben das aber gut überstanden. Nur ein Feigenbaum, den wir von unserem Vorbesitzer übernommen haben, hat ein paar abgefrorene Ästchen. Seit ein paar Tagen ist es deutlich wärmer und der Sommer kündigt sich endlich an. Auch der Lockdown hier in Frankreich wird langsam gelockert und unsere 7-Tages-Inzidenz sinkt kontinuierlich.
Träumst du auch von einem mediterranen Garten?
Ich hoffe, du kannst dir auch noch etwas Optimismus bewahren und der Ausflug in meine Märchenwunderwelt hat dir gefallen! Hast du auch schon immer von einem mediterranen Garten geträumt? Oder hast du vielleicht selbst einen? Kannst du mir als Gartenneuling vielleicht wichtige Tipps geben? Besitzt du vielleicht selbst eine der Sorten, die ich ausgewählt habe und möchtest deine Erfahrungen teilen? Habe ich deiner Meinung nach eine Pflanze vergessen, die in einem mediterranen Garten keinesfalls fehlen sollte? Oder hast du eine Frage? Teile deine Gedanken in einem Kommentar mit mir!
12 Kommentare
Einfach ein Traum ….!
Ich liebe Mimosenbäume, ich kenne sie aus Süditalien, sie blühen schon im März wunderbar gelb, ich vermute allerdings, dass sie sind nicht winterfest sind.
Liebe Miriam!
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja für Mimosen ist es tatsächlich zu kalt. Sie wachsen hier nur direkt an der Küste.
Viele Grüße
Feli
Liebe Feli,
was könnte man auch im Frühling schöneres machen als seinen Traumgarten zu gestalten. Euer Haus kann auch später gemacht werden 😉 Die Terrassen gefallen mir ausgesprochen gut und die Steinzeitmesser (?) und Faustkeile (?) sind eine spannende Sache. Sammelst du die fleißig? Vielleicht kommen sie ja bei euch in eine Vitrine…
Viel Freude noch mit deinem Garten, der blühen und gedeihen wird, und ja, vielleicht gelingt es dir dadurch, die Welt für kurze Zeit zu vergessen. Momentan hat man da draußen eh nix verpasst 😉
Liebe Grüße
Kasia
Liebe Kasia,
lieben Dank für deinen Kommentar! Klar werden die Fundstücke gesammelt! Vielleicht fange ich auch mal an, extra danach zu buddeln. Erst einmal müssen wir aber die Mauern freilegen. Da bekommt man vielleicht schon Anhaltspunkte.
Liebe Grüße
Feli
Liebe Feli, wie toll!
ich beneide euch um euer schönes Terrassen-Grundstück und um Eure Pflanzenergie!
Ich habe tatsächlich noch keinen Baum gepflanzt in meinem Leben, aber schon x mal Lavendel, Thymian und Rosmarin. Letztere gehen bei mir auch immer ein, ich habe aber nur Topfpflanzen, entweder gieße ich zu viel oder zu wenig. Keine Ahnung. Am Klima kanns nicht liegen, das wächst hier ja überall und buchstäblich wild.
Wenn ich einen Garten hätte, würde ich mir einen Apfelbaum wünschen, Schwarzkirschen und Zwetschgen und Mirabellen. Vielleicht noch einen Pfirsichbaum (nie vergesse ich den ersten vom Baum gepflückten Pfirsich in Südfrankreich!). Ach ja und Feigen. Und Aprikosen. Und Walnüsse (obwohl das Laub echt nervig ist und alles braun verfärbt). Also eher Klassiker. Ach, vielleicht noch einen Plaqueminier. Reife Kaki-Früchte sind lecker, wenn auch eine sehr klebrige Angelegenheit, allerdings machen die reifen Früchte, wenn sie vom Baum fallen viel hässlichen Obstmatsch. Maulbeeren habe ich zum ersten Mal auf dem Hof gegessen. Sie sehen aus wie große Brombeeren und schmecken auch so, finde ich.
Wir waren gestern im Var und dort hatten Wildschweine den ganzen Garten umgewühlt und die Tulpenzwiebeln ausgegraben (und gefressen). Junge Bäume würde ich, auch wenn es nicht schön aussieht, eine Zeitlang mit einem großzügig darum installierten Maschenzaun schützen, damit Hirsche und Rehe nicht das frische Grün wegknabbern und die Wildschweine sie nicht „aushebeln“ können. Wir haben das mit unseren „neuen“ Kirschbäumen in den Bergen gemacht, die sich aufgrund des Klimas (1700m) nur sehr langsam entwickeln und damit sie bei unserer mitunter monatelangen Abwesenheit geschützt sind.Geerntet haben wir trotzdem noch nichts. Ich wünsche Euch viel Freude in Eurem Garten!
Liebe Christiane,
ihr habt doch auch einen schönen Garten und müsst euch dafür nicht um die Frage scheren, ob Pflanzen winterhart sind 🙂
Da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin, bei der der Rosmarin nicht überlebt. Mein Schwiegervater lacht schon immer über mich. Von dem habe ich auch den Rat, lieber keine Pfirsichbäume zu pflanzen, weil die wohl sehr krankheitsanfällig sind. Deshalb versuchen wir es jetzt mit Aprikosen. Kakis mag ich nicht besonders und einen Walnussbaum habe ich nicht gepflanzt, weil ich gelesen habe, dass der keine Nachbarn mag.
Komischer Weise sind auf unserem Grundstück bisher nur die größeren Bäume Opfer von Wildschweinen. Die kleinen werden von niemandem angegriffen, außer von den Schafen unserer Nachbarn. Das Zaunproblem haben wir aber immer noch nicht gelöst. Lieben Dank für deine Ratschläge.
Viele Grüße
Feli
Hallo aus München, jetzt habe ich völlig fasziniert Ihren blog hier verfolgt über verschiedene Etappen. Ich liebe Frankreich, wir haben enge Freunde dort aus Paris, der Bretagne und Normandie. Südfrankreich kennen wir aus einigen Sommer Urlauben.
Wie gesagt, der blog hat mich richtig gefangen genommen, toll geschrieben und schöne Aufnahmen.
Werde weiterhin hier nachlesen und zukünftiges verfolgen.
Herzlichen Gruß Ulla
Hallo Ulla,
vielen Dank für deine liebe Nachricht! Schön, dass ich dich als Leserin gewonnen habe! Ich hoffe, meine Geschichten können dich ein wenig inspirieren. Vielleicht kommst du ja mal in die Gegend!
Liebe Grüße
Felicitas
Liebe Felicitas,
das ist eine sehr beeindruckende „Pionierarbeit“ in wunderschöner Landschaft. Hut ab, dort in den Bergen soviel aufzubauen.
Im nächsten Jahr möchte ich die Region dort gerne erkunden und auch mit der phantastischen Tenda-Bahn fahren. Leider finde ich keine Informationen, ob von Breil nach Ventimiglia noch Züge fahren. Ist die Strecke nicht mehr in Betrieb? Hast du einen Link oder einen Tip? Das würde mich sehr freuen und weiter alles Gute!!!
Herzliche Grüße
Claus
Hallo Claus,
vielen Dank für deinen Kommentar und den Zuspruch!
Ich habe mal eine kleine Recherche gestartet und auch den Eindruck, dass derzeit keine Züge zwischen Breil und Ventimiglia fahren. Allerdings kann man von Cuneo nach Breil mit dem Zug fahren und dann weiter mit dem Bus. Der Train des Merveilles zwischen Nizza und Tende fährt auch.
Ich werde deinen Kommentar zum Anlass nehmen und mir für die nächste Zeit vornehmen, einen Artikel zu schreiben, der die Erkundung der Region mit Zügen zum Thema hat. Bis zum nächsten Sommer habe ich ja noch ein bisschen Zeit.
Viele Grüße
Felicitas
Hallo Feli. Wir haben hier in Mitteldeutschland nur ein kleines Grundstück und absolut kein mediterranes Klima, aber Ich habe einen Tipp für deinen Quittenstrauch, mit dem du nicht viel anfangen kannst: Quittengelee! Da gibt es tolle Rezepte, je nach Geschmack mit Vanille oder Orange. Dann sieht der Strauch nicht nur gut aus, wenn er blüht, sondern du kannst es auch genießen. 🙂
Hallo Nadine,
vielen Dank für deinen Kommentar! Quittengelee hört sich wirklich lecker an. Ich werde noch einmal über die Zukunft des Quittenstrauchs nachdenken. Bisher steht er noch.
Liebe Grüße
Feli