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Der Marais in Paris nördlich der Seine ist eines der schönsten und geschichtsträchtigsten Viertel der Stadt. Er ist voll von Museen und historischen Gebäuden, gleichzeitig aber pulsierender Lebensmittelpunkt vieler Menschen. Niemand kann von sich behaupten, Paris wirklich kennengelernt zu haben, wenn er nicht einen Spaziergang durch das Marais-Viertel unternommen hat. Denn im Marais lässt sich das Pariser Lebensgefühl am besten aufspüren.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über den Marais, seine Geschichte und seine Sehenswürdigkeiten wissen musst – kurz – warum ein Besuch des Marais-Viertels unbedingt zu deinem Parisbesuch dazugehören sollte. Zu guter Letzt stelle ich dir einen Spaziergang vor, bei dem du alle wichtigen Orte des Marais entdecken kannst.
Hier gehts zum Inhalt:
Die lange Geschichte des Marais in Paris
Das französische Wort „marais“ bedeutet Moor und stammt von dem ursprünglich sumpfigen Untergrund des Gebietes. Dieses Moor befand sich an einer einstigen Römerstraße, der heutigen Rue St-Antoine, die Paris mit dem südöstlich der Stadt liegenden Melun verband. Heute befindet sich der Marais in dem Dreieck zwischen dem Place de la Bastille, dem Place de la République und dem Pariser Rathaus, also zwischen den Metrostationen Hôtel de Ville, Bastille und République.
Im Mittelalter war der Marais im Besitz großer Abteien, die das Moor kultivierten und trockenlegten. Im 14. Jahrhundert erweiterte König Karl V. die Stadtgrenze und gliederte den Marais durch eine Stadtmauer in die Stadt ein. Fortan war der Marais in Paris das königliche Viertel der Stadt. Denn der König verließ seinen ursprünglichen Palast, den Palais de la Cité, und zog in das Hôtel Saint-Pol, von dem heute sämtliche Spuren verschwunden sind.
Karl VII. (1422-1461) wiederum verließ das Hôtel Saint-Pol und zog in das Hôtel des Tournelles, dass auch von Ludwig XI. (1461-1483) und Heinrich II. (1547-1559) bewohnten wurde. Auch das Hôtel des Tournelles ist mittlerweile verschwunden. An seiner Stelle befinden sich heute der Place des Vosges und das Hôtel de Sully. Nach dem Tod von Heinrich II. verließ die königliche Familie den Marais in Paris und zog in den Louvre.
Dies führte jedoch keineswegs zum Niedergang des Viertels, sondern der Marais in Paris erreichte erst im 17. Jahrhundert seine volle Blüte. Denn das Viertel wurde der bevorzugte Wohnort des Pariser Adels. Bis heute kann man viele der damals entstandenen Adelspaläste, die sogenannten Hôtels bewundern.
Unter König Heinrich IV. (1589-1610) wurde außerdem der heute älteste der Pariser Plätze, der Place des Vosges erbaut. Schließlich entwickelten sich im Marais in Paris die ersten Salons, in denen sich Feingeister, Literaten und Intellektuelle versammelten.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verließ die Aristokratie jedoch den Marais in Paris, um in den Faubourg Saint-Germain und den Faubourg Saint-Honoré zu ziehen. Im Marais dagegen siedelten sich Handwerker, Händler und Migranten an und der Prunk verschwand aus den Straßen. Der französische Schriftsteller Victor Hugo malte 1831 in seinem Glöckner von Notre Dame ein schauriges Bild des Marais in Paris:
„Zigeuner, entlaufene Mönche, versumpfte Studenten, Schurken aller Nationen, wie Spanier, Italiener, Deutsche, und alle Religionen, Juden, Christen, Mohammedaner, Götzenanbeter, am Tag bettelnd, nachts als Räuberbanden ausschwärmend …“
Sehenswürdigkeiten im Marais Paris
Heute ist der Marais eines der Viertel der Stadt, in dem man noch am ehesten eine Vorstellung vom mittelalterlichen Paris erhaschen kann. Denn von der Stadtplanungsmanie der vergangenen Jahrhunderte, die das Pariser Stadtbild völlig veränderten, blieb der Marais verschont. Noch heute prägen schmale, teils verwinkelte Gassen das Viertel.
Gleichzeitig hat der Marais in Paris einige touristische Attraktionen zu bieten. Das Picasso-Museum und der königliche Place des Vosges sind weit über Paris hinaus bekannt. Aber auch das jüdische Viertel um die Rue des Rosiers macht einen Spaziergang durch den Marais in Paris zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Das jüdische Viertel um die Rue des Rosiers
Der Marais beherbergt das bekannteste jüdische Viertel von Paris. Es trägt den jiddischen Namen Pletzl, also Plätzchen. Das Pletzl liegt in der Rue des Rosiers und den umliegenden Straßen und bildet das Zentrum des jüdischen Lebens in Paris. Seit dem 13. Jahrhundert ließen sich hier vor allem aschkenasische Juden nieder, oftmals um der Verfolgung in Osteuropa zu entfliehen. Seit den 1960er Jahren kamen vermehrt Juden aus den Maghrebstaaten. In der Rue des Rosiers befinden sich neben Geschäften unzählige Falafelstände und Bäckereien, vor denen sich oft riesige Schlangen bilden.
Die Juden des Marais waren besonders vom sogenannten Rafle du Vélodrome d’Hiver betroffen. Dabei handelte es sich um eine am 16. und 17. Juli 1942 durchgeführte Massendeportation der Pariser Juden in die Vernichtungslager Osteuropas. Insgesamt wurden während des Holocaust 25 000 Juden des Marais in Paris ermordet.
Die Synagoge in der Rue Pavée, einer Nebenstraße der Rue de Rosiers, wurde 1913 im Auftrag der chassidischen, ursprünglich aus Russland stammenden jüdischen Gemeinde Agoudas Hakehilos erbaut. Der Architekt war Hector Guimard, einer der wichtigsten Vertreter der französischen Art Nouveau. Die Synagoge blieb sein einziger Sakralbau. Bekannt ist Guimard vor allem für die von ihm ebenfalls entworfenen Jugendstileingänge zur Pariser Metro.
Die Synagoge in der Rue Pavée wurde in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1941 neben sechs anderen Pariser Synagogen Ziel eines Anschlages, der vermutlich durch die faschistische Mouvement social révolutionnaire durchgeführt wurde, einer Bewegung also, bei der es sich um antisemitische Kollaborateure der Nazis handelte. Später wurde die Synagoge teilweise restauriert, besitzt jedoch heute nicht mehr den ursprünglichen Zustand.
Die Rue Vieille du Temple
Unweit der Rue de Rosiers befindet sich die Rue Vieille du Temple. Ihr Name weist darauf hin, dass sie im Mittelalter zum Sitz des Templerordens führte, der sich 1240 außerhalb der eigentlichen Stadtmauer am heutigen Square du Temple angesiedelt hatte. In der Rue Vieille du Temple 87 befindet sich das Hôtel de Rohan aus dem 18. Jahrhundert, das heute Teil des französischen Nationalarchives ist. Hinter der Tür mit der Hausnummer 47 versteckt sich das Hôtel Amelot de Bisseuil aus dem 17. Jahrhundert. Das Hôtel d’Hérouet aus dem 16. Jahrhundert liegt in der Nummer 54.
Das schwule Marais
Das Marais in Paris ist auch ein Zentrum der französischen Gay-Szene. Besonders in der Rue Saint Croix de la Bretonnerie und der Rue des Archives befinden sich viele Bars, Restaurants, Geschäfte und Nachtclubs der Szene.
Die Église des Billettes
Die Kirche Église des Billettes ist eine evangelische Kirche in der Rue des Archives 24, die auf eine Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Sehenswert ist der gotische Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert.
Das Hôtel de Soubise
Neben dem Hôtel de Rohan gehört auch das Hôtel de Soubise in der Rue des Francs Bourgeois 60 zum französischen Nationalarchiv. In den Räumen des Hôtels befindet sich das Museum des Archivs, in dem man die französische Geschichte anhand schriftlicher Quellen nachverfolgen kann.
Eintritt: 8/ 5 Euro; Montag, Mittwoch-Freitag: 10-17.30 Uhr; Samstag, Sonntag: 14-17.30
Das Museum für die Kunst und Geschichte des Judentums – Musée d’Art et d’histoire du Judaïsme
Im Marais befindet sich außerdem das jüdische Museum der Stadt. Das Musée d’art et d’histoire du Judaïsme befindet sich in der Rue du Temple 71 und ist nicht nur der Geschichte des französischen Judentums, sondern auch der jüdischen Kunst gewidmet. In der Sammlung des Museums befinden sich unter anderem mehrere Werke des Malers Marc Chagall. Das Museum befindet sich in dem zwischen 1644 und 1650 errichteten Hôtel de Saint-Aignan.
Eintritt: 10/ 7 €; meistens 11-18 Uhr; montags geschlossen
Das Musée national Picasso-Paris
Das Musée national Picasso-Paris befindet sich in Rue de Thorigny 5. Für alle Kunstliebhaber reicht seine Sammlung allein als Grund für einen Parisbesuch aus! Sie umfasst mehr als 5 000 Bilder, Skulpturen und Graphiken sowie mehrere zehntausend Archivstücke. Es ist die einzige Sammlung weltweit, die das Werk Picassos in seiner ganzen Vielfalt darstellt.
Um Paris in den Besitz eines Picasso-Museums zu bringen, wurde extra die französische Gesetzgebung geändert und zwar in Vorbereitung des Todes des Künstlers. So ist es in Frankreich seit 1968 möglich, Steuern nicht nur mit Geld, sondern auch mit Wertgegenständen oder Immobilien zu entrichten.
Die Erbschaftssteuer, die die Erben des riesigen Vermögens Picassos zahlen mussten, konnte so mit Werken des Künstlers beglichen werden. So kam der französische Staat in den Besitz einer außergewöhnlichen Picasso Sammlung. Schenkungen der Erben kamen hinzu. Das Museum wurde schließlich 1985, 12 Jahre nach dem Tod Picassos, eröffnet.
Auch von außen ist das Musée national Picasso-Paris schön anzusehen. Denn es befindet sich in den Räumen des Hôtel Salé, das in den 1650er Jahren gebaut wurde und das das größte Hôtel des Marais in Paris ist.
Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 14 Euro. Der Eintritt ist gratis für alle unter 18-Jährigen, alle unter 26-Jährigen und innerhalb der Europäischen Union Wohnenden sowie für alle Besucher am jeweils ersten Sonntag des Monats. Es empfiehlt sich die Eintrittskarten vorher im Internet zu erwerben, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
Eintritt: 14/ 11 €; Dienstag-Freitag 10.30-18 Uhr; Samstag, Sonntag: 9.30-18.00 Uhr
Ein weiteres bekanntes Museum im Marais in Paris ist das Musée Carnavalet. Es ist der Geschichte der Stadt Paris und ihrer Bewohner gewidmet. Das Museum befindet sich im gleichnamigen Hôtel in der Rue des Francs-Bourgeois 16. Das Gebäude wurde 1548-1560 erbaut und ist neben dem Innenhof des Louvre eines der wenigen in der Stadt befindlichen Beispiele für Gebäude im Stil der Renaissance. Das Museum ist noch bis Ende 2019 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Der Place des Vosges
Der Place des Vosges ist mit seinen Fassaden aus rotem Backstein vielleicht der beeindruckendste Platz von Paris, auf jeden Fall aber der älteste.
Die Bauarbeiten wurden bereits 1605 unter Heinrich IV. begonnen. Allerdings konnte der Platz erst 1612, zwei Jahre nach dem Tod des Königs, eröffnet werden. Als Anlass diente die Verlobung seines Nachfolgers Königs Ludwig XIII. mit Anna von Österreich. Fortan trug er den Titel „königlicher Platz“.
Der Platz im Stil der Renaissance ist in seiner Architektur einzigartig. Er ist fast quadratförmig und besteht aus 38 Pavillons (also Reihenhäusern), die auf offenen Arkaden fußen. Zwei als königliche Wohnhäuser konzipierte Pavillons, der Pavillon de la Reine im Norden und der Pavillon du Roi im Süden, sind höher als die restlichen Häuser, die in Privatbesitz übergingen und im Laufe der Jahrhunderte vielen bekannten Persönlichkeiten als Wohnhaus dienten.
1800 wurde der Platz in Place des Vosges umbenannt, da das Departement Vogesen das erste war, dass nach der französischen Revolution unter dem Konsulat seine Steuern zahlte. Napoleon Bonaparte hielt es als Erster Konsul deshalb für angemessen, das Departement mit der Namensgebung zu ehren.
Victor Hugo wohnte von 1832 bis 1848 auf dem Platz in der 2. Etage des Gebäudes mit der Hausnummer 6. Hier schrieb er den wichtigsten Teil seines Werkes „Les Misérables“. Heute kann man seine Wohnung besichtigen. Der Eintritt ist mit Ausnahme von Sonderausstellungen kostenlos.
Früher war der Place des Vosges oft Schauplatz von Tournieren, riesigen Konzerten, königlichen Spielen oder auch Duellen. Heute dagegen befinden sich in den Arkaden des Platzes Galerien und Cafés. Der Platz selbst besteht aus Grünanlagen, besitzt mehrere Brunnen und ein Reiterstandbild erinnert an Ludwig XIII. Bei schönem Wetter mischen sich hier Einheimische und Touristen.
Das Hôtel de Sully
Über eine schmale Passage gelangt man vom Place des Vosges zum Hôtel de Sully. Das 1625 erbaute Gebäude im Renaissancestil in der Rue Saint-Antoine 62 war die Stadtresidenz des Duc von Sully, Maximilian de Béthune, der unter Heinrich IV. sowohl als Regierungsmitglied als auch als Feldherr erheblichen Einfluss hatte. Auch Voltaire war hier zu Gast. Heute beherbergt das Gebäude das Zentrum für nationale Baudenkmäler (Centre des Monuments Nationaux). Über eine kleine Treppe gelangt man in den Hof, den unter anderen Figuren der vier Jahreszeiten schmücken.
Das Village Saint-Paul
Sehr atmosphärisch und gut geeignet für einen Einkaufsbummel ist das Village Saint-Paul. Es befindet sich in den zwischen der Rue des Jardins-St-Paul und der Rue St. Paul liegenden Hinterhöfen und Passagen.
Das Hôtel de Sens
Ebenfalls im Marais in Paris in der Rue du Figuier 1 liegt das Hôtel de Sens. Ich wohne seit 8 Jahren in der Stadt, aber dieses wunderbare Gebäude habe ich erst jetzt entdeckt. Angeblich war es bei seiner Erbauung das schönste Gebäude der Stadt. Ich kann es mir auf jeden Fall gut vorstellen.
Das Hôtel de Sens wurde 1475 vom Erzbischof von Sens im spätgotischen Stil errichtet. Denn ursprünglich unterstand das Pariser Bistum diesem Erzbischof. Deshalb hatten die Erzbischöfe von Sens seit 1292 eine Residenz in der Stadt. Erzbischof Tristan de Salazar erbaute schließlich das Hôtel de Sens. Als Paris 1622 selbst Erzbistum wurde, verlor das Hôtel de Sens seine ursprüngliche Funktion und gelangte in Privatbesitz. Die Stadt Paris kaufte es 1911 auf und restaurierte es. Heute beherbergt das Hôtel die Bibliothek Forney.
Das Pariser Rathaus – Hôtel de Ville de Paris
Schon im Mittelalter hatte Paris ein Rathaus, in dem sich die Pariser Stadtverwaltung befand. Von diesem Gebäude ist jedoch heute nichts mehr erhalten. Das heutige Hôtel de Ville wurde 1882 erbaut, gehört zur Neorenaissance und ist das größte Rathaus Europas. Die Fassade schmücken 136 Statuen und Medaillons berühmter Pariser. Die Stadtgöttin ziert den Uhrturm.
Heute ist das Rathaus Sitz des Pariser Stadtrates und es beherbergt das Büro des Bürgermeisters. Bis 1977 gehörte dieses Büro dem Präfekten von Paris. Denn bis 1977 besaß Paris nur in Ausnahmefällen einen gewählten Bürgermeister. Stattdessen regierten Vertreter des Staates, also Präfekten die Hauptstadt.
Seit 2014 ist die Sozialistin Anne Hidalgo Bürgermeisterin der Stadt. Seit der französischen Revolution ist sie die 16 Person und die erste Frau in dem Amt. Momentan ist der Besuch des Pariser Rathauses nur in einer Gruppe nach vorheriger Anmeldung möglich.
Ein Spaziergang durch das Marais-Viertel
Mit der folgenden Route kannst du den Marais in Paris entdecken. Sie enthält alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, Plätze und Straßen. Die Länge der Tour beträgt rund 4 Kilometer, also 50 Minuten reine Laufzeit. Der Spaziergang eignet sich vor allem dann, wenn du die Museen nicht besuchen willst oder nur eines von ihnen und dir stattdessen die Hôtels von außen anschauen möchtest.
Deinen Spaziergang durch den Marais beginnst du am besten an der Metrostation Saint Paul. Besonders gut eignet sich der Sonntag für einen Besuch, da die Geschäfte im Marais im Gegensatz zu den meisten anderen in der Stadt an diesem Tag geöffnet haben.
Hast du den Ausgang des Bahnhofs erreicht, befindest du dich auf der Rue de Rivoli. Nun biegst du nach Norden in die Rue Pavée ein. Nach einigen Metern kannst du die Fassade der Synagoge in der Rue Pavée auf der rechten Seite bewundern.
Pulsierendende Viertel…
Bei der nächsten Querstraße angekommen, biegst du nach links. Jetzt befindest du dich in der Rue des Rosiers, dem Zentrum des Pletzls, also des jüdischen Viertels. Probiere unbedingt einen der Falafel oder geh in eine Bäckerei, bevor du deinen Spaziergang fortsetzt. Die erste Querstraße auf der linken Seite ist übrigens die Rue Ferdinand Duval. Sie hieß ursprünglich Rue des Juifs, also Straße der Juden. Während der Dreyfusaffäre im Jahre 1900 wurde sie in Rue Ferdinand Duval umbenannt, um ihre Bewohner vor Diskriminierung zu schützen.
Um den Spaziergang fortzusetzen, läufst weiter auf der Rue des Rosiers bis du die Rue Vieille du Temple erreichst. Dort biegst du nach rechts. Nach 30 Metern kannst du auf der linken Seite den Eingang zum Hôtel Amelot de Bisseuil bewundern. Hast du genug davon, kehre bitte um und laufe die Rue Vieille du Temple in die andere Richtung bis zur Rue Sainte-Croix de la Bretonnerie, die nach rechts abgeht. Der Abstecher zum Hôtel Amelot de Bisseuil ist auf dem Plan nicht eingezeichnet. Dort geht es direkt von der Rue de Rosiers auf die Rue Sainte-Croix de la Bretonnerie.
Die Rue Sainte-Croix de la Bretonnerie ist ein beliebter Treffpunkt der Gay-Szene in Paris. Gehe auf der Straße weiter, bis du die Rue des Archives erreichst. Biege nun nach links ab. Nach 70 Metern kannst du die Kirche Église des Billettes auf der linken Seite sehen.
Kehre abermals um und laufe die Rue des Archives in die andere Richtung bis diese die Rue des Francs Bourgeois kreuzt. Weiter die Rue des Archives hinauf siehst du auf der rechten Seite die Türme des Hôtel de Clisson. Du aber biegst nach rechts in die Rue des Francs Bourgeois. Nach wenigen Metern erscheint auf der linken Seite der Eingang zum französischen Nationalarchiv. Geh in den Hof hinein.
…Museen von Weltruhm…
Vor dir erscheint das Hôtel de Soubise, dass das Museum des Archivs beherbergt. Hast du dich satt gesehen, gehst du zurück auf die Rue des Francs Bourgeois in Richtung Rue des Archives, welche du überquerst. Weiter gehts auf der Rue Rambuteau bis diese die Rue du Temple kreuzt. Diese biegst du nach rechts ein und läufst etwa 50 Meter bis du auf der linken Seite den Eingang zum Hôtel de Saint-Aignan erblickst, indem sich das Museum für die Geschichte und Kunst des Judentums befindet.
Nachdem du das Hôtel angeschaut bzw. das Museum besichtigt hast gehst du auf der Rue du Temple weiter. Du kommst am Hôtel Montmort aus dem 17. Jahrhundert vorbei und gehst bis zur Rue des Haudriettes, die du nach rechts einbiegst. Bald geht die Rue des Haudriettes in die Rue des Quatre-Fils über.
Auf deinem Weg kommst du an der Fontaine des Haudriettes und dem Hôtel Guénégaud, dass das Jagd- und Naturmuseum beherbergt und aus dem 17. Jahrhundert stammt, vorbei. An der Kreuzung mit der Rue Vieille du Temple gehst du nach links.
Nach etwa 60 Metern erreichst du auf der rechten Seite den Jardin de l’Hôtel Salé, von dem aus du eine gute Sicht auf das Hôtel Salé, also das Picasso-Museum hast. Der Eingang des Hôtels befindet sich auf der anderen Seite in der Rue de Thorigny.
Nach deiner Besichtigung gehst du zurück in die Rue Vieille du Temple in die Richtung, aus der du gekommen bist. Du überquerst die Rue des Quatre-Fils und passierst das Hôtel de Rohan auf der rechten Seite sowie das Hôtel d’Hérouet mit seinem Türmchen aus dem 16. Jahrhundert auf der linken Seite. An der Kreuzung zur Rue des Francs Bourgeois biegst du links in diese ein. Auf der linken Seite passierst du das zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute Hôtel d’Alméras, das Hôtel de Sandreville und schließlich das Musée Carnavalet.
…und historische Bauwerke
Dem Museum gegenüber befindet sich der Garten des Hôtel Lamoignon, in den man sich begeben und das Hôtel bewundern kann, welches heute die historische Bibliothek der Stadt Paris beherbergt.
Nachdem du knapp 600 Metern auf der Rue des Francs Bourgeois gelaufen bist, erreichst du den Place des Vosges. Na beeindruckt?
Auf der Südseite des Platzes befindet sich das Wohnhaus von Victor Hugo sowie eine Passage, die dich über einen kleinen Garten zum Hôtel de Sully führt.
Verlässt du das Hôtel de Sully auf der anderen Seite findest du dich auf der Rue Saint-Antoine wieder. Auf dieser wendest du dich nach rechts, gehst ein paar Schritte und biegst dann links in die Rue Saint-Paul ein. Das Village Saint-Paul befindet sich in den Höfen zwischen dieser Straße und der weiter im Westen liegenden Rue des Jardins Saint-Paul. Am besten biegst du von der Rue Saint-Paul nach rechts in die Rue Charlemagne ein und gehst dann durch das Tor auf der linken Seite in die Höfe.
Auf dem Plan ist eine andere Route eingezeichnet. Diese führt von der Rue Charlemagne über die Rue Fauconnier zur Rue de l’Ave Maria.
Wenn du die Höfe auf der anderen Seite im Süden wieder verlässt, findest du dich auf der Rue de l’Ave Maria wieder. Auf dieser gehst du nach rechts. Vor dir erblickst du bald das gotische Hôtel de Sens. Das Hôtel lässt sich von beiden Seiten umrunden. Davor befindet sich ein kleiner Park. Auf jeden Fall findest du dich auf der Rue des Nonnains d‘Hyères wieder, die du nach lins einbiegst.
Die Straße führt auf die Pont Marie, von der aus du einen tollen Blick auf die Seine hast. Von der Brücke aus kannst du im Westen in der Ferne das Pariser Rathaus sehen.
Was nun?
Du bist auch schon am Ende des Spaziergangs durch den Marais in Paris angekommen. Du kannst jetzt an der Station Pont Marie in die Metro steigen, die Île Saint-Louis auf der anderen Seite der Pont Marie entdecken oder deinen Spaziergang am Seineufer fortsetzen.
Oder du planst gerade deine Parisreise? Dann solltest du den Besuch des Eiffelturms , der Invalides, des Triumphbogens, der Champs-Élysées, des Centre Georges Pompidou und der Kathedrale Notre-Dame auf keinen Fall verpassen. Vielleicht interessierst du dich auch für die besten Aussichtspunkte von Paris! In diesem Beitrag erfährst du außerdem die ideale Reisezeit für Paris und welche Großereignisse du auf keinen Fall versäumen solltest. Wie wäre es beispielsweise das Feuerwerk am Eiffelturm während des französischen Nationalfeiertages einmal live mitzuerleben?
Oder planst du gerade deine nächste Frankreichreise? Hier erfährst du wie sich ein Urlaub in Frankreich in Zeiten von Corona anfühlt.
Warst du schon einmal im Marais in Paris? Was hat dir am besten gefallen?
Ich würde mich freuen, wenn du in einem Kommentar darüber berichtest!
12 Kommentare
Hi,
Wir haben am Canal Saint Martin gewohnt und fanden das Viertel dort auch sehr authentisch. Die Köstlichkeiten der Bäckereien in Paris sind unvergessen. 💕 Ganz anders als der Einheitsbrei von den ganzen Ketten in unseren Großstädten.
Lg Nicole
Hallo Nicole,
das stimmt wohl. Die Pariser Bäckereien sind ein Erlebnis für sich.
LG
Feli
Wow schöne und andere Einblicke aus Paris mit kleiner Geschichtsstunde. Diese Ecke von Paris ist mir noch unbekannt. Aber da wissen wir jetzt schon wo sich das nächste Mal ein Spaziergang und mehr lohnt. Dankeschön! Liebe Grüße Kim
Liebe Kim,
vielen Dank für deinen Kommmentar. Ein Spaziergang im Marais lohnt sich unbedingt!
Viele Grüße
Feli
Ich gestehe: In Paris war ich bisher immer nur für sehr kurze Aufenthalte auf der Durchreise. Deshalb bin ich auch noch nie wirklich tiefer vorgedrungen, als bis zu den Top Sehenswürdigkeiten.
Wenn ich mal wieder einen Zwischenstopp mache, schau ich mir das Marais vll. mal an.
Hallo Ilona!
Das solltest du!
Beste Grüße
Feli
Mir hat das Viertel bei meinem Parisbesuch auch sehr gut gefallen. Als großer Victor Hugo Fan musste ich mir den Place des Vosges natürlich anschauen. Leider war das Museum damals geschlossen.
Wir haben im Marais übrigens auch sehr gut gegessen, allerdings weiß ich den Namen des Restaurants nicht mehr. LG Barbara
Liebe Barbara,
ich muss gestehen, dass ich auch noch nicht in dem Museum war. Das sollten wir beide nachholen.
Viele Grüße
Feli
Liebe Feli,
das sieht nach einem tollen Spaziergang aus. Mit Paris bin ich ja noch nicht so ganz warm geworden, obwohl ich ja schon finde, dass die Stadt sehr schön ist. Ich schaue gerne auf deinem Blog vorbei und lasse mich auch noch von Paris verzaubern 😉
Liebe Grüße
Ines
Liebe Ines,
vielen Dank für das liebe Kompliment!
Viele Grüße
Feli
Liebe Feli,
was für ein wunderschöner Beitrag über „mein“ Paris. Ich habe dort im Praktikum gelebt und liebe das Marais noch heute. Mein allerliebster Platz ist die Place des Vosges. Hoffentlich schaffe ich es bald mal wieder nach Paris.
Viele liebe Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
interessant, dass du auch zu den „Parisern“ gehörst!
Viele Grüße
Feli