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Wenn ich eine neue Stadt entdecke, liebe ich es, auf die höchsten Türme zu kraxeln, um mir alles von oben anzuschauen. Paris hat gleich mehrere wundervoll-spektakuläre Orte zu bieten, um sich von oben einen Überblick zu verschaffen. In diesem Beitrag stelle ich die bekannten und die weniger bekannten Aussichtspunkte in Paris vor. Es geht dabei um Höhe und Schönheit!
1. Der Eiffelturm
Der Eiffelturm ist nicht nur der höchste Aussichtspunkt in Paris, sondern auch das Wahrzeichen der Stadt. Er bietet sicherlich den beeindruckendsten Überblick über Paris. Mehr erfährst du in diesem Artikel zum Eiffelturm.
Nach seiner Einweihung anlässlich der Weltausstellung 1889 war der Eiffelturm mit seinen damals 312 Metern für 40 Jahre sogar das höchste Gebäude der Welt.
Heute zählt der Eiffelturm 7 Millionen Besucher im Jahr. Damit hält er den Rekord als am meisten besuchtes, kostenpflichtiges Bauwerk auf der ganzen Welt. Der Besucher kann dabei zwischen zwei Etagen auf 57 und 115 Metern sowie der Spitze auf 276 Metern Höhe wählen.
Auf dem Foto zum Beitrag ganz oben ist die Pariser Innenstadt zu sehen, wie sie sich von der Spitze des Eiffelturms darbietet. Von der ersten Etage aus ist alles noch ein bisschen klarer:
Der Eiffelturm ist auch der schönste Aussichtspunkt, wenn man mit Kindern in Paris ist. Was du dabei beachten solltest und was du sonst noch im Familienurlaub in Paris machen kannst, erfährst du bei Go out be Crazy.
2. Der Tour Montparnasse
Der höchste Wolkenkratzer und nach dem Eiffelturm der höchste Aussichtspunkt in Paris ist der Tour Montparnasse. Bis 2011 war er sogar das höchste Hochhaus Frankreichs.
Der Tour Montparnasse ist ein Bürogebäude, in dem etwa 6000 Menschen arbeiten. Für Touristen zugänglich ist die 56. Etage des Gebäudes sowie die Dachterrasse auf 210 Metern mit 360-Grad-Panoramablick. Bei gutem Wetter kann man von hier aus bis zu 40 Kilometer weit schauen. Für das leibliche Wohl sorgen ein Café und eine Champagnerbar. Der Aufstieg erfolgt übrigens in 38 Sekunden mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas.
Der Tour Montparnasse ist zwar einer der höchsten Aussichtspunkte in Paris, aber über seine Schönheit lässt sich streiten. Die Pariser stehen dem Turm aufgrund seiner düsteren Erscheinung und seiner (bis auf den Eiffelturm) alles überragenden Größe kritisch gegenüber. Auch ich muss gestehen, dass mich eine Besichtigung des Turmes bisher überhaupt nicht gereizt hat: Erstens, weil sie recht teuer ist. Außerdem gibt es eine Menge attraktive Alternativen.
Solltest du den Tour Montparnasse demnächst besuchen, dann berichte mir unbedingt in den Kommentaren davon! Allerdings solltest du dich mit dem Besuch beeilen. Denn das 1973 eröffnete Gebäude soll demnächst komplett umgebaut werden.
Grüne Verwandlung
Das Projekt wird 300 Millionen Euro kosten, die ausschließlich aus privaten Mitteln aufgebracht werden sollen. Später werden in dem Büroturm 12 000 Menschen arbeiten. Der Umbau soll noch in diesem Jahr beginnen und im Jahr 2024 zu den Olympischen Spielen abgeschlossen sein. Inwieweit beziehungsweise wann der Zugang für Besucher eingeschränkt wird, wurde noch nicht veröffentlicht.
Klar ist allerdings schon jetzt, dass der Tour Montparnasse nach dem Umbau eine völlig neue Erscheinung haben wird. Er soll hell und transparent werden. Kern des Konzeptes, dass von dem französischen Architektenkollektiv Nouvelle AOM stammt, ist der bioklimatischer Umbau der Fassade. Denn der neue Turm soll 10 Mal weniger Energie benötigen als der alte. Dazu sollen die unteren Stockwerke verbreitert und mit Balkons ausgestattet werden. 70 Prozent der Belüftung des Gebäudes soll auf natürlichem Wege durch die Nutzung des Windes erfolgen. Die Fassade soll wie eine „doppelte Haut“ werden, die die Gewinnung von Regenwasser ermöglicht.
Den neuen Turm werden viele Grünflächen schmücken. Ein wesentlicher Teil davon wird zur urbanen Landwirtschaft gehören. Auf der Spitze des Turmes wird ein riesiger gläserner Dachgarten eingerichtet. So wird er auf 227 Meter anwachsen. Ich finde, das hört sich wirklich spannend an. Für mich wird der Umbau ein Grund sein, dem Tour Montparnasse endlich mal einen Besuch abzustatten.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Eintrittskarten für den Tour Montparnasse findest du im Internet.
- Eintritt: 8,50 (Schwerbehinderte)/ 9.50 (4-11 J.) / 15 (12-18 J.) / 20 Euro
Es gibt Kombitickets, die zu einem Tages- und einem Nachtbesuch innerhalb von 48 Stunden berechtigen:
- 16 (4-11 J.) / 20 (12-18 J.) / 25 Euro
- April-September: täglich von 9.30-23.30 Uhr
- Oktober-März: Sonntag bis Donnerstag 9.30-22.30 Uhr, Freitag und Samstag 9.30-23.00 Uhr
3. Die Kuppel der Basilika Sacré-Coeur in Montmartre
Einer der schönsten Aussichtspunkte in Paris ist die Kuppel der Basilika Sacré-Coeur in Montmartre. Als ich diese im Juli zum ersten Mal bestieg, war ich wie verzaubert. Ich fühlte mich wie in einer Märchenwelt fernab der Großstadt. Zu meinem Glück war die Kuppel trotz des Sommers, vielleicht aufgrund des wolkenverhangenen Himmels fast leer.
Die Basilika Sacré-Coeur wurde von 1875 und 1914 im neobyzantinischen Stil auf dem Montmartre erbaut. Der Montmartre gehörte mit seinen 130,53 Metern (die höchste Stelle liegt auf dem Friedhof Calvaire) auch schon vor dem Bau der Basilika zu den Aussichtspunkten in Paris. Die Basilika wurde an jenem Ort erbaut, an dem Dionysius von Paris, der erste Bischof der Stadt im 3. Jahrhundert enthauptet worden sein soll. Heute nimmt die 83 Meter hohe Kuppel der Sacré-Coeur mit ihrer auf 55 Metern Höhe gelegenen Galerie den 3. Platz der höchsten Aussichtspunkte in Paris ein.
Übrigens hat man schon vor der Basilika einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Deshalb tummeln sich auf dem Vorplatzt täglich tausende Touristen. Allerdings kann der Besuch dieses Vorplatzes die einzigartige Stimmung auf der Kuppel nicht ersetzen.
Mehr über die Basilika Sacré-Coeur und das Viertel Montmartre erfährst du bald an dieser Stelle.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
- Eintritt: 4 (bis 16 J.) / 7 Euro
- Mai-September: täglich von 9.30-20 Uhr
- Oktober-April: täglich von 9.30-17 Uhr
- Eintrittskarten gibt es nur Vorort. Der Zugang zur Kuppel erfolgt auf der linken Seite der Basilika.
4. Der Triumphbogen
Auch der Pariser Triumphbogens ist einer der unvergesslichen Aussichtspunkte in Paris. Er ist der größte Torbogen der Welt. Von seiner Plattform auf 50 Metern Höhe hat man einen wunderbaren Blick auf Paris und den Eiffelturm.
Napoleon Bonaparte ließ den Pariser Triumphbogen zu Ehren seiner siegreichen Armee erbauen. Heute ist er ein Sinnbild für die Französische Republik.
Mehr über den Triumphbogen und seine Geschichte erfährst du hier.
5. Die Türme der Kathedrale Notre-Dame de Paris
Einer der wundervollsten Aussichtspunkte in Paris war bisher der Südturm der Kathedrale Notre-Dame. Am 6. Januar 2019, einen Tag nach unserer Rückkehr aus dem Thailandurlaub, haben wir es nach beinahe neun Jahren in Paris endlich geschafft, diesen zu besteigen. Denn es war der erste Sonntag im Monat und deshalb war der Besuch an jenem Tag umsonst. Was für ein Glück!
Denn am 15 April brannte Notre-Dame lichterloh und ist seitdem nicht mehr zugänglich. Ich hoffe, dass sich das eines Tages wieder ändert. Bis dahin bleiben leider nur die alten Bilder, die ich euch nicht vorenthalten will. Denn der Besuch des Turmes hat mich sehr beeindruckt.
Die Bedeutung der Kathedrale Notre-Dame
Die Kathedrale Notre-Dame de Paris gilt als Meisterwerk der Gotik und gehört mit dem Seineufer zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Vorplatz der Kathedrale ist gewissermaßen das Zentrum Frankreichs. Von hier aus werden alle Entfernungen des Landes gemessen.
Der Bau der Kathedrale Notre-Dame de Paris wurde 1163 durch Bischof Maurice de Sully begonnen und dauerte mehr als 170 Jahre. Bis zum Bau der Kathedrale von Amiens Mitte des 13. Jahrhundert war sie das größte religiöse Bauwerk des Abendlandes. Denn Notre-Dame misst 127 Mal 48 Meter und ihre Türme sind 69 Meter hoch.
Während der Französischen Revolution wurden die Bildhauerarbeiten der Kathedrale beschädigt. Denn während der Revolution war es ja bekanntermaßen üblich nicht nur die Köpfe von Statuen abzuschlagen. Auf die Baufälligkeit der Kathedrale während der Mitte des 19. Jahrhunderts machte nicht zuletzt Victor Hugo aufmerksam. Schließlich beschloss man das Bauwerk zu restaurieren. Dies war übrigens der Beginn der Politik der Kulturpflege in Frankreich.
Die Restaurierung wurde von 1847 bis 1864 durch die Architekten Lassus und Viollet-le-Duc realisiert. Diese richteten sich dabei nach alten Dokumenten und Vorlagen, die in den Kathedralen von Chartres, Reims und Amiens existierten.
Die Schimären der Notre-Dame
Dieses Vorgehen war durchaus nachvollziehbar. Denn die am Bau von Notre-Dame beteiligten Bildhauer wirkten später auch beim Bau der Kathedralen von Reims und Amiens mit. So verbreitete sich der gotische Stil über ganz Frankreich.
Diesem Vorgehen verdankt Notre-Dame ihre berühmten 56 Schimären, die die Galerie der Türme in 46 Metern Höhe schmücken. Denn diese wurden von dem Architekten Viollet-le-Duc, dem Frankreich übrigens auch die Restaurierung der historischen Altstadt von Carcassonne verdankt, erdacht und stammen nicht etwa aus dem Mittelalter.
Der Begriff Schimäre stammt aus der griechischen Mythologie und beschreibt Mischwesen. Ihre Namensgeberin Chimära war in Homers Ilias ein Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange. Bis heute bevölkern diese Fantasiewesen die Türme der Notre-Dame.
Die bekannteste Schimäre ist die Stryga. Eine Stryga ist im Griechischen ein Vogel der Nacht, bei dem es sich der Legende nach um einen bösartigen Geist handelt, der nachts sein Unwesen treibt.
Ich hoffe Stryga und ihre Freunde halten da oben die Stellung und sorgen dafür, dass ihre Türme nicht zusammenbrechen…
6. Die Galerien des Centre Georges Pompidou
Erst neulich war ich mal wieder im Centre Georges Pompidou. Aufgrund seiner weltbekannten Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst ist es mein Lieblingsmuseum in Paris. Aber das Centre Georges Pompidou besitzt nicht nur eine großartige Kunstsammlung, sondern auch einen der schönsten Aussichtspunkte in Paris. Von den Galerien in der 5. und 6. Etage hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
Mehr Informationen über das Centre Georges Pompidou und Tipps wie du auf seine Galerien kommst, erhält du hier!
Kostenlose Aussichtspunkte in Paris
Neben diesen wirklich beeindruckenden Aussichtspunkten, von denen jeder einzelne so spektakulär ist, dass viele andere Städte stolz wären auch nur einen ihr Eigen zu nennen, gibt es natürlich auch gewöhnlichere Aussichtspunkte in Paris. Unschlagbarer Vorteil ist hier, dass kein Eintritt fällig wird. Außerdem muss man nicht ewig in der Schlange stehen. Allerdings muss ich auch ehrlich zugeben, dass sie weit weniger beeindruckend sind, als die bisher genannten Aussichtspunkte in Paris.
7. Der Park von Belleville
Einen relativ guten Blick über Paris hat man vom Park von Belleville, insbesondere von seinem Belvedere aus, welches in einer Höhe von 108 Metern liegt. Der Park müsste also in diesem Ranking der Aussichtspunkte in Paris weiter oben stehen, wenn man nur die Höhe betrachtet. Ich war im Juli da und etwas enttäuscht, da die Bäume des Parks die Sicht ziemlich einschränkten. Im Winter ist das bestimmt besser.
Der Park von Belleville befindet sich nahe der Metrostationen Couronnes (Linie 2) und Pyrénées (Linie 11). Belleville liegt fernab der üblichen Touristenströme. Hier kannst du das Paris der normalen Leute besichtigen. Allerdings gibt es auch Ecken, an denen man das Handy lieber in der Tasche lassen sollte.
8. Die 7. Etage der Galeries Lafayette
Wem das zu viel Großstadtrealität ist, dem sei die 7. Etage der Galeries Lafayette auf dem Boulevard Haussmann (Metrostation Chaussée d’Antin La Fayette, Linie 7 und 9) empfohlen. Sie ist jedermann frei zugänglich und ist einer der Aussichtpunkte in Paris, denn sie soll einen tollen Ausblick auf die Stadt bieten. Auch die Galeries Lafayette sind ein Ort, der mir nach neun Jahren Paris unbekannt geblieben ist. Deshalb gibt es kein Foto und auch die Höhe der Terrasse kenne ich leider nicht.
Jetzt bist du dran!
Hast du schon den Ausblick vom Tour Montparnasse oder von den Galeries Lafayette aus genossen? Dann würde ich mich freuen, wenn du mir davon in den Kommentaren berichtest! Oder kennst du andere Aussichtspunkte in Paris, die ich vergessen habe? Dann berichte mir davon!
Oder du planst gerade deine Parisreise? Dann lass unbedingt ein paar Stunden für einen Spaziergang an der Seine und im Marais frei. Auch den Besuch des Eiffelturms , der Invalides, des Triumphbogens, der Champs-Élysées oder des Centre Georges Pompidou solltest du auf keinen Fall verpassen. In diesem Beitrag erfährst du außerdem die ideale Reisezeit für Paris und welche Großereignisse du auf keinen Fall versäumen solltest. Wie wäre es beispielsweise das Feuerwerk am Eiffelturm während des französischen Nationalfeiertages einmal live mitzuerleben?
2 Kommentare
Voll cool!
Ich war noch nie in Paris und jetzt weiß ich aber wo ich hinmuss wenn ich mal nach Paris reise.
Danke für die tollen Tipps.
Liebe Grüße
Jacky
Hallo Jacky,
gerne! Paris sollte man unbedingt besuchen.
Viele Grüße
Felicitas