Spielst du mit dem Gedanken in den Winterurlaub nach Frankreich zu fahren, aber du weißt nicht wohin? Dann präsentiere ich dir in diesem Artikel die 10 besten Urlaubsziele in Frankreich im Winter!
Es gibt viele Gründe im Winter nach Frankreich zu fahren. Vielleicht möchtest du in den sonnigen Süden, um einer Winterdepression zu entfliehen, weil in Berlin die Sonne an manchen Tagen gefühlt gar nicht mehr aufgeht.
Oder genau das Gegenteil ist der Fall und du sehnst dich nach dem echten Winter, den es bei dir nicht gibt. Also nach Schnee!
Oder du möchtest einfach wissen wie wir Weihnachten in Frankreich feiern.
Wie auch immer ! Es ist auf jeden Fall eine gute Idee Frankreich im Winter einen Besuch abzustatten.
Urlaub in Frankreich im Winter
Deshalb präsentiere ich dir hier 10 wunderbare Orte, die du in Frankreich im Winter unbedingt einmal besuchen solltest.
Wie in meiner Zusammenstellung von Frankreichs schönsten Orten, habe ich auch diesmal andere Frankreich Expertinnen, Blogger und Bloggerinnen um Hilfe gebeten. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung der schönsten Ziele für deinen Frankreich-Winterurlaub.
Wir beginnen mit den Orten, an die du beim Thema Winterurlaub in Frankreich wahrscheinlich als erstes denkst: Schneereiche Gebirgsregionen in den Pyrenäen und Alpen, die sich gut für einen Ski- oder Familienurlaub eignen.
Dann geht es weiter in das Elsass, das hier in Frankreich berühmt ist für seine Weihnachtstraditionen.
Anschließend gibt es das Kontrastprogramm für diejenigen, die dem Winter so gar nichts abgewinnen können. Ich nehme dich mit an die Côte d’Azur, an der fast immer die Sonne scheint.
Zum Schluss gebe ich dir ein paar Ideen für Reiseziele, die nicht unbedingt bekannt sind als Reiseziele in Frankreich im Winter, die aber in der kalten Jahreszeit einen ganz besonderen Reiz haben.
Los geht’s!
Die Pyrenäen, ein Wintermärchen
Weiß tanzen die Flocken, bedecken majestätische Gipfel unter meterdicken Hauben und lassen den Schnee unter den Stiefeln knirschen: Die französischen Pyrenäen sind ein echtes Wintermärchen.
Die Grenzberge zu Spanien, die Maler und Dichter, Kaiser und Könige begeisterten, sind nicht nur Sommer ein Traumziel, sondern auch im Winter.
Im 430 Kilometer langen, aber maximal 150 Kilometer breiten Hochgebirge verstecken sich erstklassige Skigebiete wie Saint-Lary-Soulan, Superbagnères, Puy-Égauly, Barèges, La Mongie, Cauterets und La Gourette mit perfekt präparierten Pisten und atemberaubenden Abfahrten.
Hors-piste, abseits der Piste, stiebt der Tiefschnee beim Wedeln im Schatten von Bergriesen wie Vignemale (3.298 m), Pic Carlit (2.921 m), Pic du Midi de Bigorre (2.877 m) und Pic du Midi d’Ossau (2.884 m).
Bei einer randonnée en raquettes geht es auf Schneeschuhen durch tief verschneite Wälder oder hinauf zur Brèche de Roland, einer riesigen Scharte im Felskessel von Gavarnie, die der Held der Rolandssage dort mit seinem Schwert geschlagen haben soll.
Ob Langlaufexpedition im Pyrenäen-Nationalpark oder Hundeschlittenfahrt über unberührte Hochplateaus: Hier ist der Winter die Bühne für unvergessliche Outdoor-Abenteuer.
Nach einem actionreichen Tag auf der Piste oder in der Natur erwartet euch ein Höchstmaß an Entspannung in traditionsreichen Thermen und luxuriösen Wellnessresorts. Hier und da sprudeln sogar ganz wild und kostenlos versteckte heiße Quellen im Bergwald!
Im Schatten schneebedeckter Gipfel ducken sich charmante Dörfer wie Saint-Jean-Pied-de-Port, wo die Pilger auf dem Jakobswege die Passage über die Berge in Richtung Spanien in Angriff nehmen.
In Villefranche-de-Conflent verraten Festungen und Bastionen, unterirdische Treppen und hohe Wehrmauern, wie stark umkämpft die Pyrenäen umkämpft waren, bis Spanien und Frankreich1659 den Pyrenäenfrieden schlossen.
Heute kooperieren die beiden Staaten beim Schutz der einzigartigen Kultur und Natur der Pyrenäen – und arbeiten beim Schutz bedrohter Arten wie dem Pyrenäen-Desman zusammen.
Auch der Braunbär ist zurückgekehrt und lebt wieder in den Pyrenäen. Wilder und ursprünglicher als die Alpen sind sie – und auch in der Küche ein echter Genuss.
Die Milch der Schafe, die im Sommer frei auf den Bergalmen umherziehen, wandern in den AOP-geschützten Bergkäse Ossau-Iraty, das Fleisch der halbwilden Kintoa-Schweine in den Schinken von Bayonne.
Und im Winter dampft die Garbure allerorten in den Töpfen: Die herzhafte Gemüsesuppe ist der kulinarische Klassiker der Pyrenäen – und wärmt nicht nur den Körper, sondern auch das Herz. Mummelt euch warm ein und entdeckt Winterparadies.
Frankreich im Winter: Annecy
Die wunderschöne Kleinstadt Annecy liegt malerisch am See von Annecy, im Departement Haute-Savoie, in den französischen Alpen. Dank der vielen, kleinen Wasserkanäle, die durch die sehenswerte Innenstadt fließen, wird Annecy auch „Venedig der Alpen“ genannt.
Neben den mittelalterlichen Altstadtgassen mit ihren bunten Häuschen gehört auch das Schloss von Annecy, das über der Altstadt thront, zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Wahrzeichen ist das ehemalige Gefängnis, die Festung Palais de L’Isle, das auf einer kleinen Insel mitten in der Altstadt steht. Vor allem im Winter, wenn es früh dunkel wird und die vielen Restaurants, Bars und Geschäfte ihre Lichter anmachen, fühlt man sich in der schönen Stadt zurückversetzt ins Mittelalter.
Zwar kann man im Winter auf dem See von Annecy nicht Schifffahren, der sauberste See der Alpen kann aber mit dem Fahrrad oder zu Fuß umrundet werden. Der gutausgebaute Seerundweg ist 40 Kilometer lang und perfekt für eine Fahrradtour.
Wenn es schneit, lässt es sich wunderbar entlang des winterlichen Sees entlang spazieren und die verschneiten Alpengipfel bewundern. Wintersportler kommen nur 35 Kilometer östlich von Annecy auf ihre Kosten.
Das Skigebiet La Clusaz/Manigod reicht auf knapp 2500 Höhenmeter hoch und bietet 125 Pistenkilometer. Langläufer und Familien finden ihr Skigebiet bereits am Südende des Sees, nur 20 Minuten von Annecy entfernt, auf dem Semnoz.
Auf 18 Pistenkilometern hat man hier traumhaftes Panorama auf den winterlichen See von Annecy und die umliegenden Alpengipfel.
Skifahren in den französischen Alpen
In den französischen Alpen findest du eine ganze Reihe bekannter Orte, in denen du einen großartigen Winterurlaub in Frankreich verbringen kannst.
Sie heißen Meribel, Val d’Isere, Chamonix, Val Thorens, Tignes, Courchevel, La Plagne oder Megeve und liegen in den Departements Savoie und Haute-Savoie in der historischen Region Savoyen.
Der berühmteste unter ihnen ist Chamonix am Fuß des Mont-Blanc, in dem vor 100 Jahren, 1924 die ersten Olympischen Winterspiele stattfanden.
Die Skistation der Superlative ist dagegen Val Thorens: Denn sie ist nicht nur die höchste Skistation Europas, sondern liegt auch im größten Skigebiet der Welt, den 3 Vallées.
Val Thorens liegt auf 2300 Metern im Departement Savoie. Der Skiverbund 3 Vallée bringt es auf 339 Pisten verteilt auf 600 Kilometer. Hier ist nicht nur Skivergnügen, sondern auch die Party danach garantiert.
Übrigens gilt Val Thorens auch als familienfreundliche Skistation. Hier befindet sich die größte Schlittenpiste Frankreichs. Für die 6 Kilometer braucht ihr durchschnittlich 45 Minuten. Schon Kinder ab 5 Jahren können mitfahren.
Wer es etwas schicker mag, verbringt seinen Winterurlaub lieber in Courchevel. Der Ort, der 16 5-Sterne-Hotels zählt, liegt ebenfalls in den 3 Vallées.
Egal für welches Skigebiet du dich entscheidest. Auf jeden Fall solltest du während deines Urlaubs ein Fondue Savoyarde probieren.
Das gehört unbedingt zu kühlen Winterabenden in Savoyen. Das Käse-Fondue isst man typischerweise mit Brot und einem Schuss Weißwein.
Solltest du im Januar Urlaub in den französischen Alpen machen, wartet dort noch ein ganz besonderes Ereignis auf dich. Denn dann findet die Grande Odyssée Savoie Mont Blanc, das bekannteste Hundeschlittenrennen Frankreichs statt.
Es geht über eine Strecke von 400 Kilometern und 12 000 Höhenmeter. 2024 findet es vom 13. bis 24. Januar statt.
Frankreich im Winter: Colmar
Im Elsass liegen einige der schönsten Orte und Städtchen, die sich auch im Winter für einen Wochenendtrip oder eine Städtereise eignen. Dazu zählt auch Colmar, dass unweit von Freiburg im Breisgau und Straßburg liegt.
Die kleine Innenstadt versprüht Dank seiner zahlreichen Fachwerkhäuser auch bei schlechterem Wetter ihren Charme, wie zum Beispiel das alte Koïfhus oder die Maison Pfister.
Vor allem im Winter, wenn die Häuser festlich dekoriert sind, es früh dunkel wird und eventuell Schnee die Innenstadt wie mit Puderzucker bedeckt, sind die schiefen Häuschen in den engen Gassen einfach zauberhaft.
Besonders pittoresk ist der Stadtteil Petit Venise („Klein-Venedig“) entlang des Flüsschens „La Lauch“. Bei jedem Wetter ist ein Besuch in der großen Markthalle am Ende des ehemaligen Gerberviertels empfehlenswert – ein Paradies für Feinschmecker.
Das Highlight für mich in Colmar ist aber das Musée Unterlinden. Auf dem Gelände des ehemaligen Dominikanerinnenkloster „Unter den Linden“ aus dem 13. Jahrhundert ist zwischen 2012 und 2015 ein wunderschönes Museum entstanden, welches den berühmten Isenheimer Altar beherbergt.
Dieser wurden in den letzten Jahren von Grund auf restauriert und erstrahlt nun in der Kapelle des ehemaligen Klosters in völlig neuem Glanz. Entdecke dazu weitere Kunstwerke, wie zum Beispiel vom in Colmar geborenen Künstler Martin Schongauer.
Mulhouse, Winterjuwel im Herzen des Elsass
Mulhouse, versteckt im Osten Frankreichs, nahe der deutschen und schweizerischen Grenze, ist eine Stadt, die sich im Winter in ein kleines Märchenland verwandelt.
Durch die einzigartige Lage im Elsass bietet Mulhouse mit seinen Sehenswürdigkeiten eine charmante Mischung aus französischer Eleganz und deutscher Gemütlichkeit – ideal für alle, die eine authentische Wintererfahrung suchen.
Der Zauber des Weihnachtsmarktes in Mulhouse
Das Herzstück von Mulhouses Winterzauber ist zweifellos der Weihnachtsmarkt. Vom Ende November bis Ende Dezember wird das historische Stadtzentrum zu einem lebendigen Schauplatz festlicher Freuden.
Der Markt, gelegen um den Place de la Réunion und den Temple Saint-Etienne, ist berühmt für seine farbenfrohe Atmosphäre.
Ein besonderes Merkmal ist der „Weihnachtsstoff“, ein jedes Jahr neu kreierter Stoff, der Fassaden und Fußgängerzonen schmückt und dem Markt ein festliches Ambiente verleiht.
Neben dem Weihnachtsmarkt bietet Mulhouse auch eine beeindruckende Vielfalt an Museen, die deine Winterreise bereichern werden:
- Cité du Train: Dieses Museum ist das größte Eisenbahnmuseum Europas und befindet sich in Mulhouse selbst. Eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Eisenbahn erwartet dich.
- Musée National de l’Automobile: Bekannt für seine einzigartige Sammlung des ehemaligen Schlumpf-Museums, ist es ein Muss für jeden Autoenthusiasten.
- Musée de l’Impression sur Etoffes: Ein Museum, das die dekorativen Künste, die Mode, die Industrie und die Geschichte vereint.
Die winterliche Magie Mulhouses geht über die festlichen Märkte hinaus. Spaziere durch die verschneiten Straßen und entdecke die historischen Schätze der Stadt, oder wärme dich in einem der gemütlichen Cafés auf.
Das kühle, oft um den Gefrierpunkt liegende Wetter verleiht der Stadt einen zusätzlichen Charme, der besonders in den Abendstunden, wenn die Lichter der Stadt und der Weihnachtsmarkt erstrahlen, zur Geltung kommt.
Die Côte d’Azur im Winter
Ein sehr gutes Ziel für einen Urlaub im Winter in Frankreich ist die Côte d’Azur. Denn das Klima hier im Winter ist ausgesprochen mild und sonnig. Frost gibt es fast nie.
Besonders hoch sind die Temperaturen im östlichen Teil. In Nizza beispielsweise steigt das Thermometer auch in den Wintermonaten auf über 13 Grad. Unter 5 Grad fällt es nur in Ausnahmefällen.
Durch die aus exotischen Ländern stammende Vegetation gibt es in den Städten der Côte d’Azur auch nicht die Jahreszeiten, die sonst in Europa herrschen.
Nur sehr wenige Bäume verlieren im Herbst ihre Blätter. Dagegen gibt es allerlei Blumen und Gewächse, die gerade im Winter blühen.
Der Wintertourismus hat an der Côte d’Azur deshalb eine lange Tradition. Denn schon im 18. Jahrhundert entdeckte die englische Aristokratie Nizza als Wintererholungsort.
Nizza wurde zur „Winterhauptstadt“ und zog Anfang des 20. Jahrhunderts jährlich 150 000 Besucher an. Keine andere Stadt erreichte damals derartige Zahlen.
2021 wurde Nizza wegen seiner Bedeutung als Wintererholungsort der Riviera sogar auf die Welterbeliste der UNESCO gesetzt.
Aktivitäten im Winter an der Côte d’Azur
Der Winter eignet sich neben dem Frühling am besten, die Côte d’Azur wirklich zu entdecken.
Denn er ist die beste Jahreszeit für endlose Spaziergänge an der azurblauen Küste bei strahlendem Sonnenschein: Ob auf der Promenade des Anglais in Nizza oder auf einem der wunderbaren Küstenwege wie zum Beispiel am Cap d’Ail.
Hier wirst du auf jeden Fall dein Glück finden!
Hartgesottene gehen übrigens an der Côte d’Azur das ganze Jahr über baden. An manchen Orten wie in Nizza hat Weihnachtsbaden Tradition.
Natürlich kannst du auch einfach einen Weihnachtsmarkt besuchen.
Da sie jetzt nicht so überlaufen sind, erscheinen auch die Städte und Orte an der Côte d’Azur jetzt in einem ganz anderen Licht. Dabei hast du die Qual der Wahl. Ob Nizza, Saint-Tropez, Grimaud, Menton oder Monaco. Sie sind alle einen Besuch wert.
Übrigens liegt auf den Alpengipfeln im Hinterland der Côte d’Azur im Winter regelmäßig Schnee. Hier gibt es sogar Skistationen.
Weihnachten in Saint-Tropez
Saint-Tropez hat eine einige Weihnachtstraditionen, um Besucher anzulocken. Hier läutet jedes Jahr eine Parade das Weihnachtfest ein. Am 24. Dezember kommt der Weihnachtsmann sogar höchstpersönlich.
Standesgemäß schippert er in einem Boot zum Quai Suffren am alten Hafen. Danach gibt es ein Weihnachtsfeuerwerk.
Feste im Februar an der Côte d’Azur
Mittlerweile haben sich an der Côte d’Azur so einige festliche Wintertraditionen etabliert. Sie finden im Februar statt und läuten so frühzeitig den Frühling ein.
In Nizza feiern wir Karneval, im Menton zelebriert man das Zitronenfest und in Mandelieu-la-Napoule das Fest der Mimosen (Fête du mimosa).
Saint-Malo, die alte Freibeuterstadt
Saint-Malo ist eine bezaubernde Hafenstadt an der nordwestlichen Küste Frankreichs und gehört zur Region Bretagne.
Bekannt für ihre reiche maritime Geschichte, ihre imposante Stadtmauer und ihre atemberaubende Architektur, zieht Saint-Malo Besucher aus aller Welt an.
Die Stadt hat eine faszinierende Vergangenheit als Piratennest, was in den alten Festungsmauern und den engen Gassen spürbar ist.
Die mächtigen Mauern, die die Altstadt umgeben, bieten nicht nur einen großartigen Blick auf das Meer, sondern beherbergen auch charmante Geschäfte, Cafés und Restaurants.
Im Winter ist die Saint-Malo ein ruhiger, aber dennoch faszinierender Ort. Während die Sommermonate von Touristen überströmt werden, bietet der Winter eine ganz andere Atmosphäre.
Es ist die Zeit in der man schneller und einfacher in den Kontakt mit den Einheimischen treten kann.
Die leeren Strände erzählen eine ganz eigene Geschichte. Das Rauschen der Wellen und der Anblick des Meeres im Winter vermitteln eine gewisse Melancholie und gleichzeitig eine beeindruckende Schönheit.
Die Gezeiten enthüllen breite Sandflächen und malerische Gezeitenbecken, die bei Sonnenuntergang oder unter dem sanften Licht des Winters eine bezaubernde Szenerie bieten.
Zusätzlich zu all dem Charme ist Saint-Malo ein großartiger Ausgangspunkt, um die umliegende Region zu erkunden, darunter den berühmten Mont Saint-Michel, Dinard und andere malerische Städte und Dörfer in der Bretagne.
Insgesamt ist Saint-Malo eine faszinierende Stadt, die Geschichte, Schönheit und maritimen Zauber vereint und Besucher mit ihrem einzigartigen Ambiente verzaubert.
Die Normandie im Winter
Die Normandie ganz im Westen von Frankreich ist in jeder Jahreszeit ein schönes Reiseziel. An der langen Küste, an den Stränden und in den Badeorten, wo im Sommer die Franzosen gerne Badeurlaub machen, kehrt im Winter Ruhe ein.
Trotzdem verfällt die Normandie nicht in den Winterschlaf.
Dann ist die beste Zeit für stundenlange Spaziergänge am Meer. Im Dezember und Januar hat man die herrlichen Sandstrände, die der mächtige Tidenhub an den Landungsstränden freigibt, fast für sich allein.
Ein eindrucksvolles Erlebnis ist es dagegen, wenn die Wellen an den Kiesstrand unterhalb der mächtigen Steilküste der Alabasterküste schlagen. Einige Mutige sind sogar mit Neoprenanzug zum Surfen im Wasser.
Die bunten Fischerboote sind hoch aufs Land gezogen. An der Wasserkante findet man vom Sturm angespülte „Schätze“ und immer wieder Muscheln oder auch Fossilien.
Der Winter ist auch die ideale Jahreszeit, um die Köstlichkeiten der französischen Küche zu genießen. Die Restaurants sind zum Teil geöffnet. In den Supermärkten und den Poissonneries ist die Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten groß.
Die besten Jakobsmuscheln gibt es nur im Winter.
Das Wetter lässt sich allerdings nicht voraussagen und ist immer für eine Überraschung gut. Es kann schön sein, oder auch nicht. Schnee und Überflutungen sind im Winter in der Normandie möglich, aber es gibt auch sonnige oder fast milde Tage.
Das Besondere ist das ständig wechselnde Licht, das schon die impressionistischen Künstler in die Normandie gelockt hat.
Dazu kommen magische Sonnenaufgänge und Nebel, der über der Landschaft hängt. Felsen, Küste, Land und Meer sehen so immer wieder anders aus. Ab Januar beginnen dann die ersten Kamelien zu blühen, wunderschön.
Entschleunigen und Genießen, das ist die Normandie im Winter. Wer Ruhe sucht, der ist hier richtig. Ein Feuerwerk zum neuen Jahr ist eher unwahrscheinlich.
Kein Wunder, dass Besucher, die die Region einmal zwischen Dezember und Februar erlebt haben, immer gerne wieder kommen.
Einmalig und berührend ist auch der Besuch im Winter auf dem Klosterberg Mont-Saint-Michel, den man sich im Sommer mit tausenden Touristen teilen muss.
Winterurlaub in Paris
Wenn du Lust auf eine Städtereise im Winter hast, dann ist Paris als Reiseziel mehr als nur perfekt. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Denn neben der festlich geschmückten Champs-Élysées, und dem gigantischen Weihnachtsbaum in der Galeries Lafayette gibt es in Paris im Winter einiges zu sehen und zu erleben.
Während zu Sylvester in Paris Hochsaison herrscht, sind der Januar und Februar vergleichsweise ruhig und eine gute Gelegenheit, die Pariser Museen wie den Louvre oder das Musée d’Orsay ganz in Ruhe zu besuchen.
Zudem ist ein Museumsbesuch eine gute Gelegenheit, dem mitunter etwas grauem Wetter zu entkommen. Zum Glück mangelt es in Paris jedoch nicht an wetterfesten Aktivitäten, so dass selbst für Museumsmuffel viel zu entdecken gibt.
So kannst du zum Beispiel die Pariser Passagen oder die Katakomben besuchen, im Straßencafé auf der beheizten Terrasse sitzen, oder dich im Atelier de Lumières verzaubern lassen. An Optionen mangelt es nicht.
Mit etwas Glück erwartet dich sogar strahlender Sonnenschein und mildes Wetter. Dann solltest du dich auf den Weg in den Jardin des Plantes machen. Hier kannst du nämlich schon ab Ende Januar die ersten Frühlingsknospen an den Bäumen entdecken.
Frankreich im Winter: Die Provence
In der Provence ist es im Winter zwar nicht so warm wie an der Côte d’Azur, aber dennoch sehr angenehm und ausgesprochen oft sonnig. Dafür sorg der Mistral, der die Wolken einfach wegbläst.
Außerdem kannst du im Winter die ganzen herrlichen Landschaften der Provence erkunden, die im Sommer wegen Waldbrandgefahr gesperrt sind.
Zu den landschaftlichen Highlights der Provence zählen neben dem Luberon, den Ockerfelsen, der Camargue und dem Massiv des Maures ohne Frage die Calanques.
So heißen die kleinen Buchten zwischen Cassis und Marseille, die in den zerklüfteten Felsen gewachsen sind. Du entdeckst sie am besten auf Wanderungen oder mit dem Fahrrad.
Natürlich lohnt es sich im Winter auch die berühmten Städte der Provence zu erkunden, in denen es im Sommer viel zu heiß ist. Die wichtigsten sind Arles, Avignon, Aix-en-Provence, Orange und Marseille.
Der Mont Ventoux im Winter
Bist du in der Provence und auf der Suche nach dem „echten Winter“, solltest du auch den Mont Ventoux besuchen.
Der Mont Ventoux ist mit seinen mehr als 1900 Metern der höchste Berg des Departements Vaucluse. Der windige Berg, so die französische Bedeutung, macht vor allem im Winter seinem Namen alle Ehre.
Auf dem Mont Ventoux liegt die älteste Skistation Frankreichs (Station du Mont-Serein). In 1400 Metern Höhe befinden sich immerhin 12 Kilometer Skipisten.
Auf der Internetseite der Station erfährst du, ob sich ein Besucht auch wirklich lohnt. Live erhältst du Wetterbericht, Schneehöhe und Informationen über die Öffnung der einzelnen Pisten.
Ich hatte bei unserem letzten Besuch auf dem Mont Ventoux lange Zeit Zweifel, ob uns auf dem Gipfel des Berges auch wirklich der „Winter“ erwartet, denn lange sah es nicht danach aus.
Erst auf den letzten Metern wandelte sich die graue Herbstlandschaft in eine weiße, romantische Winterlandschaft.
Übrigens ist im Winterhalbjahr zwischen dem 15. November und dem 15. Mai der Gipfel des Mont Ventoux für den Autoverkehr geschlossen. Deshalb kommst du in dieser Zeit nur über die Zufahrtsstraße von Malaucène auf die Skistation.
Natürlich kannst du auf dem Mont Ventoux im Winter auch einfach Spazieren gehen oder mit deinen Kindern Schlitten fahren.
2 Kommentare
Liebe Felicitas.
Ich trage mich mit dem Gedanken ein kleines Haus oder eine Wohnung an der côte d azur zu kaufen. Ich möchte es ganzjährig nutzen und somit schwanke ich zwischen den Städten Nizza, Antibes oder Cagnes sur mer.
Cagnes-sur-mer würde mir gut gefallen doch weiss ich nicht ob im Winter, zb zur Weihnachtszeit der Ort NICHT im ‚Winterschlaf‘ liegt.
Wir waren letztes Jahr mit der Familie auf Mallorca um die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Aber ALLES was man hätte besuchen können war geschlossen. Sogar die Kathedrale. Wir sind sehr frustriert nach Hause geflogen und suchen jetzt etwas wo man AUCH zum Jahresende Zeit verbringen kann. Mit geöffneten Restaurants und anderen Urlaubs-Annehmlichkeiten . Vielen Dank im Voraus für deine Antwort.Liebe Grüße, Marie
Liebe Marie,
es ist schon so, dass es an der Côte im Winter wesentlich ruhiger ist als im Sommer. Die einzige „richtige“ Ausnahme ist Nizza, das zu jeder Jahreszeit eine belebte Stadt ist. Allerdings ist die Côte auch gerade für ihre herrlichen Winter bekannt. Du wirst auch in Cagnes-sur-Mer im Winter ein REstaurant finden, Museen sind geöffnet und – ich habe gerade einmal geschaut – es gibt auch einen (kleinen) Weihnachtsmarkt.
Herzliche Grüße
Felicitas