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Urlaubsparadies, kulturelles Zentrum der Côte d’Azur, Metropole am Mittelmeer und eines der schönsten Reiseziele in Frankreich. Nizza ist nicht nur ein beliebter Badeort, sondern besitzt auch eine Menge Sehenswürdigkeiten. Seit 3 Jahren ist die bezaubernde Stadt an der Côte d’Azur mittlerweile mein Zuhause. Zeit sie dir einmal ausführlich vorzustellen!
In diesem Artikel habe ich dir alle wichtigen Informationen zu Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Museen, Hotels, Ausflügen, Anreise und Spezialitäten zusammengestellt. Außerdem erhältst du wichtige Tipps für den perfekten Urlaub in Nizza.
Oh, mein schönes Nizza!
Nizza ist mit seinen 342 000 Einwohner die Hauptstadt der Côte d’Azur. Hier wird die mediterrane Lebenskunst geradezu zelebriert.
Denn in Nizza vereinen sich französische Kultur mit italienischer Mentalität, eine bezaubernde rot-gelbe Altstadt, in deren Gassen die Jahrhunderte geradezu spürbar werden, die wohl älteste Strandpromenade der Welt, der Chic der Belle Époque und mediterran-großstädtisches Flair vor der atemberaubenden türkisblauen Kulisse des Mittelmeers.
Während andere Großstädte grau sind, ist Nizza türkisblau. Vielleicht ist es die einzige Großstadt, die nach Blumen duftet und an den meisten Stellen nicht nach Abgasen stinkt.
Wohl kaum eine andere Großstadt bietet so viel Lebensqualität und Vergnügungspotential. Hier findest du eine atemberaubende Landschaft an einem der schönsten Abschnitte der Côte d’Azur, ein riesiges Freizeit- und Sportangebot, tropische Gärten, großartige Restaurants, wilde Natur, die Skistationen der nahen Alpen und ein großes kulturelles Angebot.
Das ist wohl auch der Grund, warum Nizza bis heute Menschen aus allen Ecken der Welt anzieht.
Die Schöne an der Côte d’Azur heißt Nice auf Französisch, Nizza auf Italienisch und Nissa bei ihren Bewohnern.
Sie besitzt sogar eine eigene Hymne, die den klangvollen Namen „Nissa la bella“, also Nizza die Schöne trägt. Der in Nizza geborene Dichter Menica Rondelly verfasste sie 1903 in der traditionellen Sprache von Nizza, dem Nissart.
Nizza ist besonders, ein bisschen anders als andere Städte und auch irgendwie zwiespältig. Es ist zugleich modern und unglaublich traditionell, weltoffen und provinziell, wie ein Dorf und gleichzeitig kosmopolitisch, protzig, ja superreich, dann wieder bitterarm. Aber mach dir selbst ein Bild.
Wo liegt Nizza in Frankreich?
Nizza ist ja eigentlich jedem ein Begriff. Der eine oder andere hat sich dennoch vielleicht schon einmal gefragt: Wo liegt Nizza in Frankreich überhaupt?
Die Hauptstadt des Departements Alpes-Maritimes befindet sich im Südosten des Landes etwa 200 Kilometer von Marseille und rund 30 Kilometer vor der italienischen Grenze entfernt. Nach Monaco sind es gerade einmal 20 Kilometer. Die Stadt liegt an der Côte d’Azur, genauer gesagt, an jenem Teil, der auch als Französische Riviera bezeichnet wird.
Nizza schmiegt sich an das Mittelmeer. Nach Norden hin wird es von den Ausläufern der Alpen umzingelt, auf denen im Winter der Schnee liegt. Auf den die Stadt umgebenden Hügeln und Tälern werden die Oliven aus Nizza (Olives de Nice) angebaut, deren sehr fruchtiges, nach Mandel schmeckendes Öl die Basis für die traditionelle Küche der Region ist.
Auch zum Stadtgebiet von Nizza gehören mehrere Hügel wie der Mont Boron (191 Meter), der Schlossberg (92 Meter), der Mont Gros (375 Meter) und der Colline de Cimiez (122 Meter). Nach Westen hin wird die Stadt durch den Fluss Var begrenzt.
Aber die fünftgrößte Stadt Frankreichs besticht nicht nur durch eine außergewöhnliche Lage, sondern auch mit einem großartigen Klima.
Nizzas wunderbares Klima
Nizza – die Winterhauptstadt- ist bekannt für ihr außergewöhnlich mildes Klima. Es lässt sich eher als subtropisch, denn als mediterran bezeichnen.
Die Stadt besitzt etwa 300 schöne Tage im Jahr und 2694 Sonnenstunden. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 16 Grad Celsius.
Aufgrund der sehr milden Winter eignet sich Nizza auch hervorragend als Reiseziel im Winter. Manch eine traut sich in der kalten Jahreszeit auch ins Mittelmeer.
Die niederschlagreichsten Monate an der Côte d’Azur liegen übrigens im Herbst zwischen September und Dezember. Wenn du mehr über Wassertemperaturen und die beste Reisezeit für Nizza erfahren möchtest, lies meinen Artikel zum Klima von Nizza und an der Côte d’Azur.
UNESCO-Weltkulturerbe zwischen Tradition und Moderne
Nizza hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. In älteren Reiseführern liest man oft, wie laut, dreckig und verbaut die Stadt ist. Meine persönliche Wahrnehmung ist dagegen ganz anders.
Nachdem ich Jahrzehnte in Berlin und Paris gelebt habe, empfinde ich Nizza als ziemlich grün, Fußgänger freundlich und die Lebensqualität hier als einzigartig für eine Großstadt.
Das liegt nicht nur an der Tatsache, dass Nizza am Meer liegt, sondern vor allem daran, dass in Nizza in den letzten 15 Jahren unglaublich viel renoviert und vergrünt wurde. Mit dieser Verschönerung der Stadt ging die Bewerbung Nizzas für die Welterbe-Liste der UNESCO einher.
Im Juli 2021 hatte die Stadt aufgrund ihrer Bedeutung als Wintererholungsort der Riviera, wie ich finde zurecht, ihr Ziel erreicht. Jetzt ist Nizza Weltkulturerbe der UNESCO!
Nizzas Geschichte
Nizza ist einer der Orte, an denen die Wiege europäischer Zivilisationen liegt. Es kann auf seinem Boden die ältesten Spuren menschlicher Besiedelung in Europa nachweisen. Denn auf Nizzas Stadtgebiet liegen die Grotten Lympia, Lazaret und Terra Amata, die von unseren Vorfahren schon vor unglaublich langer Zeit genutzt wurden.
Die Funde in Terra Amata gehören zu den ältesten in Europa. Sie reichen bis in eine Zeit vor 400 000 Jahren zurück. Jene, die den Ort als erstes nutzten, gehörten zu Homo heidelbergensis und jagten Hirsche, Auerochsen sowie junge Elefanten.
Auf dem Schlossberg, der heute Nizzas beliebtester Aussichtspunkt ist, siedeln schon seit 5000 Jahren Menschen. Im 3. Jahrhundert vor Christi kamen Griechen an die Küste und gründeten hier eine Handelsniederlassung, die sie Nikaïa, also die Siegreiche, nannten. ‚Vorher hatten sie vermutlich die Bewohner des Hügels vertrieben.
Damit aber nicht genug. Denn auch die Römer fanden die schöne von Alpenausläufern umringte Bucht mit ihren beschaulichen Hügeln so attraktiv, dass sie um das Jahr null die Hauptstadt Cemenelum ihrer Provinz Alpes Maritimae hier gründeten.
Im Mittelalter – Römer und Griechen waren längst verschwunden- existierte auf dem Schlossberg eine mittelalterliche Stadt mit Zitadelle, Wohnhäusern und Kirchen. Offiziell gehörte sie zur Grafschaft Provence, praktisch regelte sie ihre Angelegenheiten selbst.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Stadt über den Berg hinaus und die Menschen begannen auch weiter westlich zu siedeln, was nicht unpraktisch war, da sich hier der Fluss Paillon ins Mittelmeer ergoss.
Von 1388 bis 1860 gehörte Nizza dann zu Savoyen. Dies war eine Grafschaft, die 1416 zum Herzogtum Savoyen erhoben wurde. Dessen Hauptstadt war erst Chambery in den (heute französischen) Alpen und ab 1562 Turin im (heute italienischen) Piemont.
1713 wurde der Herzog von Savoyen auch König von Sizilien, 1720 König von Sardinien. Nizza war neben Villefranche-sur-Mer der einzige Hafen und damit auch Salzlieferant des Herzogtums und stand während dieser 5 Jahrhunderte ganz unter dem kulturellen Einfluss von Turin.
Nur während kurzer Episoden gehörte Nizza zu Frankreich. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass Nizza heute die italienischste von allen französischen Städten ist. Vor allem wenn man durch die Straßen der Altstadt schlendert, bekommt man das Gefühl, nicht mehr in Frankreich, aber auch noch nicht ganz in Italien zu sein.
Allerdings waren die Jahrhunderte unter der Herrschaft von Savoyen keine friedlichen Jahre für Nizza. Immer wieder wurde der Schlossberg von Frankreich angegriffen. 1706 ordnete Sonnenkönig Ludwig XIV. nach einer weiteren Eroberung die vollständige Zerstörung der Zitadelle und aller Befestigungsanalagen auf dem Colline du Chateau an. Dadurch verlor Nizza seine militärische Bedeutung vollständig.
Die Stadt musste sich neu definieren und es entstand die grandiose Idee sich dem Tourismus zu öffnen. 1860 entschied sich das Schicksal der Stadt endgültig. Nach einem Volksentscheid wurde Nizza an Frankreich angegliedert.
Aber schon Ende des 18. Jahrhunderts hatten reiche Engländer Nizza als Winterquartier entdeckt. In der Stadt entwickelte sich eine neue Form des Urbanismus, die auf das Vergnügen ihrer Bewohner und Urlaub ausgerichtet war (und nicht etwa auf wirtschaftlichen Wachstum oder militärische Verteidigung).
Stadtplanung im Zeichen des Lebensglücks! Was für eine revolutionäre Idee!
Von der Verschönerung Nizzas profitieren natürlich nicht nur die Bewohner Nizzas sondern auch seine Besucher. In normalen Jahren sind es 5 Millionen.
Strände in Nizza
Nizza besitzt insgesamt 24 öffentliche Strände, die sich auf einen Küstenabschnitt von gut 8 Kilometern verteilen. In meinem Beitrag zu Nizza Strand findest du alle wichtigen Informationen über sie und hilfreiche Strandtipps. Mehr über Nizzas Privatstrände erfährst du in meinem Artikel Beach Clubs Nizza.
Unterkünfte und Hotels in Nizza
Die Auswahl an Hotels in Nizza ist riesig und für jeden ist etwas dabei. Da ist es schon fast normal, wenn man sich von dieser Auswahl erschlagen fühlt. Um dir bei der Hotelsuche etwas unter die Arme zu greifen, habe ich dir hier eine kleine Auswahl sehr schöner Hotels zusammengestellt. Sie wird regelmäßig aktualisiert:
Beste Hotel in Nizza
- Budget in der Altstadt: Hotel de la Mer & Hotel Cresp
- Budget: Hôtel Esprit d’Azur, Hotel Danemark
- Budget Ferienwohnung in toller Lage: Residhome Nice Promenade & Residence Akantha
- Günstiges, schickes, auch für Familien geeignetes Hotel mit deutschsprachiger Leitung: Hotel Villa Rivoli
- Mittelklasse mit Pool & Designer-Zimmern: Windsor Jungle Art Hotel
- Mittelklasse mit Meerblick & Spa: Westminster Hotel & Spa Nice
- Sehr schick mit Meerblick & Pool: Hôtel La Pérouse Nice Baie des Anges
- Bester Ausblick: Hotel Suisse
- Luxus mit Spa: Hotel Le Negresco
Nicht das richtige Hotel dabei? Dann schau dir meine Artikel über die besten Unterkünfte in Nizza an!
Entdecke Nizza! Sehenswürdigkeiten, die du gesehen haben musst!
Promenade des Anglais
Nizzas Strandpromenade, die Promenade des Anglais, ist eine der schönsten Strandpromenaden der Welt. Die mit Palmen gesäumte Promenade erstreckt sich über 7 Kilometer an der malerischen Engelsbucht vor einer azurblauen Kulisse. Es gibt wohl Niemanden, der vom Charme der Flaniermeile nicht verzaubert wird.
Die Promenade des Anglais, also die Promenade der Engländer, verdankt ihre Existenz den reichen Engländern, die Nizza aufgrund seines milden Klimas Ende des 18. Jahrhunderts als Winterquartier entdeckten.
Ein englischer Pfarrer namens Lewis Way hatte 1822 schließlich die Idee unter seinen Landsmännern Geld zu sammeln, um eine Strandpromenade zu bauen und der verarmten Unterschicht eine bezahlte Arbeit zu geben.
Zwar besitzt die Promenade des Anglais keinen Sandstrand, sondern es handelt sich um einen Strand mit runden Kieselsteinen. Die sind dafür besonders schön anzusehen.
Wenn du möchtest, kannst du auf der Promenade des Anglais vom Zentrum von Nizza bis zum Flughafen laufen. Besonders reizvoll ist der Teil zwischen der Altstadt und dem Boulevard Gambetta.
Oder du setzt dich einfach an den Strand und lässt den Blick über das Mittelmeer schweifen. Wenn du Hunger hast, ist vielleicht eines der Strandrestaurants etwas für dich!
Nizza Altstadt „Le Vieux Nice“
Genauso atemberaubend wie die Strandpromenade ist Nizzas Altstadt. Während die Promenade des Anglais in azurblau bezaubert, strahlt die „Vieille Ville“ in einer warmen gelb-roten Farbpalette.
Die Altstadt von Nizza ist beides, ein bisschen Französisch aber auch ein bisschen Italienisch. Diese Mischung macht sie einzigartig. Wenn du durch ihre Straße schlenderst, wirst du die lange Geschichte der Stadt spüren. Denn hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Nicht nur Touristen, sondern auch wir, kommen in die Altstadt, um hier unsere Gnocchi, Schinken aus Parma oder frisches Fleisch zu kaufen oder uns in einem Restaurant niederzulassen.
Auf dem Cours Saleya, einem langgestreckten Platz, der nur durch eine Häuserzeile vom Mittelmeer getrennt ist, findet täglich außer montags von 6 bis 14 Uhr 30 der mediterrane Markt statt.
Das ist seit 1861 Tradition. Aber schon im 17. Jahrhundert war der Platz Treffpunkt der Oberschicht von Nizza. Berühmt ist der Cours Saleya für seinen Blumenmarkt. Man kann hier aber auch Obst, Gemüse, Oliven lokale Spezialitäten und Souvenirs kaufen.
Fast noch mehr Charme besitzt der Rossetti-Platz im Zentrum der Altstadt von Nizza, der aufgrund seiner vielen Eisdielen und Restaurants ein Touristenmagnet ist. Zu den sehr seltenen Zeiten, an denen keine Touristen in der Stadt sind, spielen hier Kinder mit ihren Skateboards.
Place Masséna
Die Place Massena liegt an der Schnittstelle zwischen der Altstadt von Nizza und der modernen Stadt. Die leuchtend roten Fassaden des herrschaftlichen Platzes werden wohl jedem Besucher ins Auge fallen.
Schon von weitem sichtbar, ist der sogenannte Sonnenbrunnens „Fontaine du Soleil“. Blickfang ist eine 7 Meter hohe Apollon Statue aus Marmor, die die Sonne symbolisieren soll.
Naheliegend, dass die Place Masséna heute nicht nur Zentrum der Stadt, sondern auch der Schauplatz des Karnevals von Nizza ist.
Place Garibaldi
Ein weiterer sehr sehenswerter Platz ist die Place Garibaldi. Er liegt am nördlichen Ende der Altstadt von Nizza.
Der Garibaldi-Platz wurde zwischen 1782 und 1792 erbaut, also zu jener Zeit als die Könige von Piemont-Sardinien über die Grafschaft von Nizza herrschten. Damals hieß er Piazza Vittorio. Er bildete das Tor zu Nizza auf der gerade neu gebauten Königsstraße (Route Royale) zur Hauptstadt Turin.
Die gelb leuchtenden, bemalten Fassaden des Platzes, auf denen die in Ligurien verbreitete Tradition Hauswände mit Fresken zu bemalen, wundervoll verwirklicht wurde, erinnern bis heute an diese Zeit. Die Architektur des Platzes wurde dabei übrigens stark von der Via Po und der Piazza San Carlo in Turin inspiriert.
Colline du Château
Auch den Schlossberg Colline du Château solltest du während deines Urlaubs in Nizza unbedingt besuchen. Denn er ist der beliebteste Aussichtspunkt der Stadt. Von hier aus hast du eine atemberaubende Panoramasicht auf die französische Riviera vom Mittelmeer bis zu den Gipfeln der Alpen.
Der 92 Meter hohe Hügel liegt zwischen der Altstadt und dem Hafen von Nizza. Hier befinden sich ein Stadtpark mit mehreren Aussichtsterrassen, Ausgrabungsstätten, ein großer Kinderspielplatz, um auch die Kleinen glücklich zu machen, ein jüdischer Friedhof und der berühmte Wasserfall von Nizza.
Lies mehr über den Schlossberg Nizza, seine Geschichte und den besten Weg hinauf!
Rauba Capèu
Auch wenn du nur ganz kurz in Nizza bist, solltest du unbedingt Rauba Capèu einen Besuch abstatten! So heißt das Ufer des Mittelmeers im Bereich des Schlossbergs zwischen Altstadt und Hafen. Du erreichst diesen wunderbaren Ort, wenn du von der Promenade des Anglais weiter am Meer entlang läufst.
Rauba Capèu bedeutet in der traditionellen Sprache Nizzas “der geraubte Hut“. Der Ausdruck spielt auf die Tatsache an, dass man an diesem Ort direkt am Meer bei Wind schnell seinen Hut verliert.
Windig ist Rauba Capèu manchmal wirklich, aber vor allem hat man hier einen überwältigenden Blick auf Nizza und die Engelsbucht. Außerdem befindet sich hier die berühmte „I love Nice“-Skulptur, die vielen ein beliebtes Fotomotiv ist.
Nizza Hafen „Port Lympia“
Läufst du noch ein bisschen weiter, erreichst du den Hafen von Nizza Port Lympia. Er ist ein Côte d’Azur- Hafen wie aus dem Bilderbuch. Einerseits verleihen ihm die vielen kleinen bunten Boote das romantische Ambiente eines traditionellen mediterranen Hafens.
Andererseits dient er als „Parkplatz“ für Luxusjachten der Reichen dieser Welt. Die vielen Restaurants laden zum Verweilen ein. Mutige wandern bei gutem Wetter über die Mole und statten dem Leuchtturm einen Besuch ab.
Cimiez
Historisch-kulturell interessierte Menschen wird es nach Cimiez ziehen. Dabei handelt es sich um ein Stadtviertel von Nizza nördlich der Altstadt.
Cimiez hat eine lange Geschichte und deshalb viel zu bieten. Denn in dem Viertel oder besser gesagt auf dem Hügel von Cimiez befinden sich die römischen Ursprünge von Nizza.
Die Römer kamen im Jahr 4 vor Christi unter Augustus im Zuge ihres Eroberungsfeldzugs der Alpen in die Region.
Sie gründeten auf dem Hügel die Hauptstadt der römischen Provinz Alpes Maritimae mit dem Namen Cemenelum. Später besaß die kleine Stadt ein Amphitheater, ein Wasser- und Abwassersystem, Geschäfte, Bildungseinrichtungen und römische Bäder. Einen virtuellen Rundgang durch das antike Cemenelum auf Französisch und Englisch findest du hier!
Während der Belle Époque war Cimiez dann das bevorzugte Winterquartier europäischer Könige wie Edouard VII, Georges V, Leopold II oder der englischen Königin Victoria. Dank ihnen ist Cimiez heute berühmt für seine aus der Belle Époque stammenden Stadtpaläste.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Cimiez sind heute das Matisse-Museum, die Überreste der römischen Stadt mit Amphitheater und römischen Bädern, das Archäologische Museum von Nizza und ein Franziskaner-Kloster aus dem 16. Jahrhundert.
Die Ausgrabungsstätten von Cimiez liegen heute in einem malerischen Park mit jahrhundertealten Olivenbäumen und dem Namen Jardin des Arènes de Cimiez. Im Park kann das römische Amphitheater von Nizza kostenlos besichtigt werden.
Promenade du Paillon
Wie bereits erwähnt, ist Nizza nicht nur für seine großartige Lage und seine pittoreske Architektur, sondern auch für seine tropischen Parkanlagen berühmt. Ein besonders schönes und günstig gelegenes Beispiel ist die Promenade du Paillon.
Der etwa einen Kilometer lange tropische Garten schmiegt sich im Westen an die Altstadt von Nizza und bietet nicht nur typisch mediterraner Vegetation, sondern auch Pflanzen aus Asien, Afrika, Australien, Ozeanien und Amerika ein Zuhause.
Hier kannst du nach einem langem Spaziergang unter einem Baum verschnaufen oder dir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Besonders für Familien mit Kindern empfiehlt sich ein Besuch der Promenade du Paillon, da sich hier ein großer Abenteuerspielplatz der sogenannte Miroir d’Eau befindet.
Dessen Anblick sorgt vor allem bei Kinderherzen für Freudensprünge. Denn in dem riesigen Wasserspiel mit 128 Fontänen lässt es sich großartig spielen.
Am südlichen Ende der Promenade liegt der Jardin Albert I. Er ist einer der ältesten öffentlichen Parks Nizzas. Im Konzertpavillon von 1868 spielt bis heute jeden Sonntag das Stadtorchester.
Kultur in Nizza! Museen, die unbedingt einen Besuch wert sind
Musée National Marc Chagall
Anfang der 1950er Jahre begann Marc Chagall seine Arbeiten zum Zyklus der Biblischen Botschaft (Message Biblique). Die Gemälde waren ursprünglich für die Rosenkranzkapelle in Vence bestimmt.
Im Laufe der Realisierung dieser 17 Meisterwerke wandelten sich seine Motive von religiösen Themen wie der Schöpfungsgeschichte und dem Auszug aus Ägypten hin zu einer humanistischeren Symbolik.
1966 schließlich schenkte Chagall sie dem französischen Staat. Daraufhin beschloss der französische Kulturminister André Malraux 1969 ein Museum für die Gemälde zu erbauen. Chagall war begeistert von der Idee und gestaltete Glasfenster und ein Mosaik für dessen Verschönerung.
Der Eröffnung seines Museums Musée National Marc Chagall 1973 wohnte der Maler persönlich bei und bis zu seinem Tod 1985 bestimmte er dessen Entwicklung mit.
Heute umfasst das Musée National Marc Chagall hunderte Werke, darunter auch Skizzen, Keramiken, Teppiche und Lithographien, aus der gesamten Schaffensperiode Chagalls von 1903 bis 1985.
Musée Matisse
Da der Maler Henri Matisse (1869-1954) fast 40 Jahre seines Lebens in Nizza verbrachte, besitzt die Stadt heute auch ein Matisse-Museum.
Das Musée Matisse befindet sich in der im 17. Jahrhundert erbauten Villa des Arènes, die ursprünglich das Wohnhaus eines Konsuls war. Die Sammlung beruht auf 600 Bildern, die aus Schenkungen von Henri Matisse selbst und seinen Erben stammen.
Darunter sind Gemälde und Farblithografien wie die berühmten Darstellungen blauer Figuren. Hinzu kommen viele Graphiken und fast alle Skulpturen, die Matisse schuf. Außerdem befinden sich im Matisse Museum 130 Gegenstände aus dem Besitz des Malers.
Villa Musée Masséna
Die Villa Masséna in Nizza wurde 1900 im Auftrag von Victor Masséna, dem Prinz von Essling im neoklassischen Stil erbaut. Seit 1921 befindet sich hier das stadtgeschichtliche Musée Masséna.
Es beschäftigt sich mit der Kunst und der Geschichte der Riviera zwischen dem Anschluss Nizzas an Frankreich 1860 und dem Ende der Belle Époque 1914. Die wohl berühmtesten Ausstellungsstücke sind die Totenmaske Napoleons, ein Perlmuttdiadem von Kaiserin Josephine, der Ehefrau Napoleons, und ein Exemplar des Buches „Côte d’Azur“ von Stephen Liégeard von 1887, das dem französischen Teil der Riviera seinen Namen gab.
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain
Das Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, kurz MAMAC, ist das Museum für moderne Kunst in Nizza.
Die Kunstsammlung umfasst 1 400 Werke von 370 Künstlern seit dem Jahr 1950 von Pop Art, über die die Künstlergruppe Nouveau Réalisme bis hin zum amerikanischen Expressionismus.
Die Arbeiten der Künstler Yves Klein und Niki de Saint Phalle bilden das Herzstück des Museums. Aber auch berühmte amerikanischer Künstler wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein sind hier ausgestellt.
Musée d’Archéologie de Nice
Im Museum für Archäologie Nizza kannst du dir Objekte aus den Metallzeitaltern bis hin zur Spätantike anschauen. Sie stammen aus dem antiken Cemenelum, dem antiken Nikaïa und der gesamten Region Alpes-Maritimes.
Besonders sehenswert sind Stücke, die vermutlich aus dem antiken Griechenland stammen und aus einem Schiffswrack geborgen worden, dass zwischen 80 und 60 vor Christi im Golf Juan westlich von Nizza unterging.
Musée de Préhistoire de Terra Amata
Nur wenige Menschen, die nach Nizza kommen, wissen, dass die Stadt zu den ältesten bekannten Siedlungsräumen der Menschheit in Europa gehört. Wie bereits erwähnt wurden am Fuße des Mont Boron an mehreren Orten Spuren menschlicher Besiedlung gefunden, von denen Terra Amata die älteste darstellt.
Auf ihr konnten Forscher die Überreste einer Heim- und Feuerstätte nachweisen, die sage und schreibe 400 000 Jahre alt ist. Das Museum für Urgeschichte Terra Amata (Musée de Préhistoire de Terra Amata) befindet sich auf eben jener Ausgrabungsstädte.
Nizza mit Kindern
Nizza ist eine sehr grüne Stadt mit einem großen Freizeitangebot und eignet sich deshalb auch sehr gut für einen Aufenthalt mit Kindern. Was du während eines Urlaubs in Nizza mit Kindern am besten unternimmst, erfährst du mit einem Klick.
Veranstaltungen in Nizza
Die wohl bekannteste regelmäßige Veranstaltung Nizzas ist der Carnaval de Nice, der jährlich im Februar gefeiert wird. Im Juli findet das Jazzfestival von Nizza statt.
Wer Lust auf ein traditionelles Stadtfest hat, sollte die „Festa dei Mai“, also das Maifest in Cimiez besuchen. Es findet an allen Maisonntagen in den Jardin des Arènes im Viertel Cimiez statt und wird vor allem von den Bewohnern Nizzas besucht.
Wichtige Sportveranstaltungen sind der Ironman France im Juni und der Marathon von Nizza nach Cannes im Oktober.
Die Festsaison an der Côte d’Azur ist im Juli und August. In vielen Orten finden in diesen Monaten Feste und Veranstaltungen statt. Wenn man bereit ist eine Fahrt auf sich zu nehmen, kann man in manchen Wochen jeden Abend ein Feuerwerk bewundern.
Nizza bei Regen
Es kommt zwar nicht oft vor, aber manchmal regnet es in Nizza auch. Wenn es einmal angefangen hat, regnet es meist auch richtig.
In diesem Fall ist es ratsam, den Empfehlungen zu folgen, die du auf der Internetseite des französischen Wetterdienstes findest. Bei einer Unwetterwarnung der Stufe rot oder orange gehe ich, wenn nötig, nicht mehr aus dem Haus. Schon bei gelb ist es oft ziemlich unangenehm.
Was also kann man in Nizza bei Regen unternehmen?
Nizza ist zwar eine Sonnenstadt, aber natürlich gibt es eine ganze Reihe von Aktivitäten, die du auch bei schlechtem Wetter unternehmen kannst.
Die schönsten Aktivitäten bei Nizza mit Regen:
- Dein persönliches Parfüm kreieren: Bei Molinard kannst du es selbst ausprobieren und deinen persönlichen Duft erschaffen. Zur Wahl stehen Workshops mit 40 oder 90 Essenzen. Auch bei gutem Wetter ein unvergessliches Erlebnis!
- In ein Restaurant gehen
- Ein Museum besuchen
- In die Oper von Nizza gehen
- Einen Abend im Casino verbringen: Das Casion von Nizza befindet sich im Palais de la Méditerranée, einem Art-Déco-Prunkbau von 1929, der bei seinem Bau eine der luxuriösesten Spielbanken der Welt werden sollte.
- Dich in einem Spa verwöhnen lassen: In Nizza gibt es eine ganze Reihe von Wellnessoasen. In der Innenstadt liegt beispielsweise Nice & Spa.
- Schlittschuhlaufen gehen: Auch wenn du es nicht glaubst, aber Nizza besitzt eine Eishalle. Die Patinoire Jean Bouin ist auch im Sommer geöffnet. Das Tragen von Handschuhen und Hosen ist hier Pflicht.
Nizza bei Nacht
Dank des milden Klimas ist Nizza bei Nacht vor allem in lauen Sommernächten ein Erlebnis: Genieße ein Eis in der gut gefüllten Altstadt, einen Restaurantbesuch oder ein Picknick am Strand.
Auch wenn du im Winter in Nizza bist, solltest du abends unbedingt einmal über die Strandpromenade schlendern. Denn ab Anfang Dezember bis in den Frühling hinein ist diese hell erleuchtet. Ich bin mir sicher, dass du den Anblick einer Palme in Weihnachtsbeleuchtung nicht so schnell vergessen wirst.
Bist du im Dezember in Nizza, besuche unbedingt den Schlossberg Colline du Château abends gegen 17 Uhr. Von hier hast du einen grandiosen Blick auf Nizza bei Nacht, aber eben nur im Dezember, da im Rest des Jahres die Sonne außerhalb der Öffnungszeiten untergeht.
Verlasse Nizza: Ausflüge, die sich lohnen
Nizza eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere und auch etwas weitere Umgebung. Deshalb solltest du, wenn möglich, Nizza während deines Urlaubs auch einmal verlassen und das Umland entdecken.
Du hast dabei die Qual der Wahl. Denn das Departement Alpes-Maritimes und die Côte d’Azur gehören zu den attraktivsten Regionen Frankreichs.
Von Nizza aus gibt es einige Ausflugsziele, die einen Besuch lohnen. Viele von ihnen sind sehr gut mit Zug und natürlich auch mit dem Auto zu erreichen. Dazu gehören so berühmte Orte wie Monaco, Cannes oder Menton, aber auch Villefranche-sur-Mer, Cap d’Ail, Antibes oder Roquebrune-Cap-Martin.
Planst du einen Ausflug ins Fürstentum, schau dir diesen Artikel über die Möglichkeiten von Nizza nach Monaco zu fahren an!
Ebenfalls sehr sehenswert sind Grasse, Saint-Paul-de-Vence oder die Villa Ephrussi de Rothschild in Saint-Jean-Cap-Ferrat. Kunstinteressierte wird es ins Picasso-Museum in Antibes oder ins Musée d’Art classique in Mougins ziehen.
Besonders erholsam und praktisch ist es die Côte d’Azur während eines organisierten Ausflugs zu entdecken. Deshalb stelle ich dir hier ein paar empfehlenswerte, organisierte Ausflüge von Nizza aus vor:
Côte d’Azur Rundfahrt (70 Euro):
- 9-stündige Rundfahrt durch die Côte d’Azur in einem klimatisierten Bus mit den Bergdörfern Eze, Saint-Paul-de-Vence, einer Parfümerie, dem Fürstentum Monaco, Cannes und Antibes
Tagesausflug nach Saint-Tropez & Port Grimaud (110 Euro):
- Fahrt mit dem Minibus in die Lagunenstadt Port Grimaud
- Bootsfahrt von Port Grimaud nach Saint-Tropez mit Zeit für anschließende Stadtbesichtigung
Tagesausflug zu Verdonschlucht & Lavendefeldern (110 Euro):
- Tagestour zur Verdonschlucht mit den Dörfern Castellane und Moustiers-Sainte-Marie
- Zwischen dem 15. Mai und dem 15. Juli lernst du bei dieser Tour die berühmten Lavendelfelder der Provence kennen.
Halbtagestour nach Monaco & Eze (50 Euro):
- Besuch des mittelalterlichen Bergdorfs Eze mit Führung durch eine Parfümerie
- Fürstentums Monaco mit Altstadt, Fürstenpalast, Kathedrale, Casino und Grand Prix-Rennstrecke
Anreise nach Nizza: Verkehrsmittel und Routen
Möchtest du nach Nizza fahren, hast du die Wahl zwischen den gängigen Verkehrsmitteln.
Nizza mit dem Auto
Mit dem Auto gelangt man auf der Autobahn A 8, die in Frankreich den klangvollen Namen „La Provençale“ besitzt und Aix-en-Provence mit der italienischen Grenze verbindet, nach Nizza.
Allerdings heißt das nicht, dass ein Besuch in Nizza mit dem Auto unbedingt die beste Idee ist. Denn die Stadt hat in den letzten Jahren viel getan, den Autoverkehr einzuschränken. Vor allem in der Hauptsaison ist es sehr schwierig einen Parkplatz zu finden.
Außerdem gelten für Touristen recht strenge Regeln hinsichtlich der Parkplatznutzung. Für das Parken auf der Straße sind innerhalb des gesamten Innenstadtgebietes von Montag bis Samstag 9 bis 20 Uhr Parkgebühren zu entrichten.
Eine Ausnahme gilt im Bereich des Parc du Château, wo sich der kostenpflichtige Zeitraum in den Monaten Oktober bis März von Montag bis Samstag zwischen 9 bis 18 Uhr erstreckt. Von April bis September gelten dieselben Regeln wie in der restlichen Stadt.
Grundsätzlich ist die Parkdauer von Montag bis Freitag auf 2 Stunden und am Samstag auf 3 Stunden beschränkt. Danach muss ein neuer Parkplatz gesucht werden!
Montag bis Freitag ist die erste halbe Stunde am Tag kostenlos, samstags die erste geparkte Stunde. Aber auch hier muss vorher ein Parkschein gelöst werden.
Weitere Informationen auf Französisch findest du hier.
Kostenpflichtige Parkplätze und -Häuser, in denen man sein Auto länger stehen lassen kann, findest du hier.
Nizza mit dem Flugzeug
Nizza besitzt einen großen Flughafen, den Aéroport International Nice Côte d’Azur. Er ist von der Innenstadt gut 20 Minuten mit der Straßenbahn Linie 2 entfernt.
Nizza mit dem Zug
Die nachhaltigste Möglichkeit nach Nizza zu reisen, ist natürlich mit dem Zug. Mit dem TGV ist man in 6 Stunden in Paris, in 4,5 Stunden in Lyon und in 2 Stunden und 40 Minuten in Marseille.
Regionalzüge (TER- Trains Express Régionaux) verbinden Nizza mit den größeren Orten des Departements und der italienischen Grenzstadt Ventimiglia.
Nizza mit dem Bus
Eine günstige, wenn auch langwierige, Möglichkeit nach Nizza zu gelangen, ist mit dem Bus. Mittlerweile existieren Verbindungen nach München, Freiburg, Karlsruhe, Zürich, Frankfurt und Mannheim.
Nizza mit dem Boot
Mancher wird Nizza auch mit dem Boot ansteuern. Innerhalb der Metropole Nice Côte d’Azur gibt es 8 Jachthäfen.
Durchquere Nizza: Öffentliche Verkehrsmittel und Alternativen
Wenn du dir eine Unterkunft in der Altstadt von Nizza, den westlich der Altstadt gelegenen Vierteln oder im Hafenviertel suchst und gerne läufst, kannst du die Stadt und viele ihrer Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß entdecken. Die meisten Strecken sind ausgesprochen malerisch und es ist ein großes Vergnügen die Stadt zu erlaufen.
Nizza verfügt aber auch über ein modernes und gut funktionierendes Nahverkehrsnetz, dass in den nächsten Jahren weiter ausgebaut wird. Die Stadt besitzt 3 Straßenbahnlinien und dutzende Buslinien.
Einen Linienplan von Nizza findest du hier. Fahrkarten bekommst du an den Bahnhöfen oder über die App Lignes d’Azur Ticket auf dein Mobiltelefon.
In den letzten Jahren wurden in dem vorher doch recht fahrradunfreundlichen Nizza viele neue Radwege gebaut. Blaue Leihfahrräder (vélobleu) sind an vielen Orten der Stadt zu haben. Mehr Informationen auf Französisch und Englisch findest du hier.
Ich selbst habe die Leihfahrräder noch nicht ausprobiert. Deshalb würde ich mich freuen, wenn du deine Erfahrungen in einem Kommentar mit mir teilst!
Natürlich kannst du auch ein Auto benutzen, um Nizza zu erkunden. Warum das nicht unbedingt die beste Idee, habe ich bereits im letzten Kapitel beschrieben. Außerdem gibt es auch in Nizza Staus!
Touristeninformationen in Nizza
Nizza besitzt 2 Touristeninformationen (Office de Tourisme). Sie befinden sich am Bahnhof Thiers und auf der Promenade des Anglais (Nr. 5)
Nizzas Wirtschaft
Wie an der gesamte Côte d’Azur ist auch in Nizza der wichtigste Wirtschaftszweig der Tourismus. Außerdem dient die Stadt wohlhabenden Senioren als (Zweit-) Wohnsitz. Nizza lebt aber nicht nur von seinen Besuchern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortschaften an der Côte d’Azur ist die Stadt außerhalb der Saison nicht völlig ausgestorben.
Viele Bewohner Nizzas arbeiten im Gesundheitswesen. Aufgrund der Nähe zum Technologie-Standort Sophia Antipolis bieten die IT-, Elektronik- und Hightech-Industrie weitere wichtige Beschäftigungsmöglichkeiten. Wieder andere erwirtschaften ihren Lebensunterhalt im nahe gelegenen Monaco.
Zu guter Letzt: Kulinarische Spezialitäten aus Nizza
Nizza besitzt eine eigene traditionelle Küche. Ihre Spezialitäten liegen geschmacklich zwischen Frankreich und Italien und beruhen meist auf Fisch und viel Olivenöl.
Die bekanntesten kulinarischen Spezialitäten aus Nizza werden überall in der Stadt in Restaurants und Bäckereien verkauft. Dazu zählen der berühmte Salade niçoise, die Socca, die Pissaladière, die Tourte de blette und das Pan bagnat.
Das Pan bagnat – zu Deutsch badendes Brot- ist ein rundes, unglaublich öliges Sandwich mit Thunfisch, Anchovis, Ei, Tomaten, Artischocken, schwarzen Oliven, Paprika und Radieschen. Ursprünglich diente es Fischern und anderen Arbeitern als billige Mahlzeit während der Arbeit. In Nizza ist man so stolz auf sein Pan bagnat, dass sich 1991 sogar eine „Freie Kommune“ gegründet hat, um seine ordnungsgemäße Herstellung zu verteidigen.
In den Salade niçoise gehören, vom Brot einmal abgesehen, fast dieselben Zutaten, wie in das Pan bagnat.
Socca sind Teigfladen aus Kichererbsenmehl, die im Pizzaofen gebacken wurden.
Die Pissaladière ist mit Zwiebeln und schwarzen Oliven belegter Brotteig, der mit dem sogenannten Pissalat, eine salzige Paste aus Sardinen und Anchovis, bestrichen ist.
Die Tourte de blette schließlich ist eine Art Mangoldkuchen.
Eine vielleicht nicht unbedingt traditionelle, aber definitiv typische Spezialität aus Nizza, ist auch die Eiscreme, die man an jeder Ecke kaufen kann.
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14 Kommentare
Wahnsinn. Einmal, was Nizza alles zu bieten hat aber noch mehr, was für einen langen und tollen Beitrag Du hier über Deine Wahlheimat verfasst hast.
Es ist ja wirklich so, die meisten Menschen kennen ihre Heimat am wenigsten. Schade, aber leider oft wahr.
Ich bin mir sicher, du schaffst es noch mich in deine Region zu locken 🙂
Sonnige Grüße aus Bayern, Katja
Liebe Katja,
ja das hoffe ich doch, dass du irgendwann einmal vorbei kommst. Dann zeige ich dir alles!
Liebe Grüße
Felicitas
Liebe Felicitas,
in Nizza war ich bisher nur in Romanen. Aber schon da fand ich die Beschreibung schon herrlich.
Besonders interessant finde ich Orte mit einer langen historischen Geschichte, was in Nizza ja der Fall ist. Besonders diesen Abschnitt habe ich gern in deinem Abschnitt gelesen. Daher sind die hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten auch für mich ein Muss.
Auch Wettertechnisch wäre Nizza ideal für mich. Ich bin eine Frostbeule und mit 16 Grad aufwärts würde ich schon zufrieden sein.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
ja da haben wir wohl was gemeinsam. Insgeheim bin ich nur nach Nizza gezogen, weil es hier so eine spannende Geschichte zu entdecken gibt, die man quasi an jeder Fassade spürt 🙂 .
Viele Grüße
Felicitas
Beneidenswert, wenn man an so einem schönen Ort ist;)
Alles Liebe
Thabea
Vielen Dank für deinen Kommentar liebe Thabea!
Wow, was für ein ausführlicher Beitrag! Das hat ja schon Reiseführer Charakter!
Interessant, wie lang es den Ort schon gibt und was es alles zu sehen und erleben gibt.
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar!
Wow, was für ein ausführlicher Bericht zu Nizza. Ich war vor langer Zeit mal in Nizza, kann mich aber nicht mehr so recht daran erinnern. Ich glaube, ich muss da demnächst mal wieder hin.
LG Dagmar
Liebe Dagmar, das wäre eine gute Idee!
Viele Grüße
Felicitas
Liebe Felicitas
Was würdest du sagen, was ich für eine Woche Nizza Urlaub an Kosten einplanen sollte? Tummeln sich denn wirklich die schönen und reichen in der Stadt und merkt man den Prunk sehr der Stadt an?
Das Essen ist sicher sehr vielfältig, aber wie immer in Küstennähe gibt es viel Fisch. Der schmeckt mir leider so gar nicht. Aber das Olivenöl schmeckt sicher ausgezeichnet.
Danke dir fürs Mitnehmen.
Liebe Grüsse
Lisa
Liebe Lisa,
vielen Dank für deinen Kommentar! Die Kostenfrage ist natürlich sehr individuell. Man kann Nizza sehr gut genießen, ohne Geld auszugeben. Die meisten Besucher werden aber doch in Restaurants, Bars oder Museen gehen wollen. Der höchste Kostenpunkt ist sicher die Unterkunft. Da schwanken die Preise nach Jahreszeit sehr stark. Im Dezember sind sie sehr niedrig und steigen im Februar wieder an. Im Dezember bekommt man eine Nacht im Hotel schon für 40 Euro.
Nein man merkt der Stadt den Prunk eigentlich nicht an, obwohl sie sehr schön ist. Während die Reichen in Saint-Tropez darauf setzten sich auffällig zu vermummen, versuchen sie in Nizza darauf, einfach in der Menge unterzugehen. Man muss schon ganz genau hinschauen.
Ach so: Wenn du keinen Fisch magst, ist Pizza vielleicht was für dich? 🙂
Liebe Grüße
Felicitas
Hallo Felicitas…ich möchte im Sommer mit meinem Freund nach Nizza fahren…hast du ein paar Tipps für schöne Unterkünfte, die du empfehlen kannst?
Hallo Nicole,
die Frage ist ehrlich gesagt schwierig zu beantworten. Das hängt ganz davon ab, wo deine Prioritäten liegen, wann du fahren möchtest und wieviel du ausgeben möchtest. Nizza hat fast 200 Hotels. Da ist die Auswahl groß und du müsstest mir mehr über dich erzählen…
Liebe Grüße
Felicitas